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Finanzamt-Ausbau startet planmäßig

Von Detlef Horenburg 13.06.2007, 15:45

Quedlinburg/MZ. - "Die Behauptung ist völliger Quatsch", sagte der Quedlinburger Finanzamtsvorsteher Gerhard Vullriede auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung.

Der Ausbau des Grundstückes Klopstockweg 10 - das einstige Mertik-Industriegelände - zum zentralen Finanzamt des neuen Harzkreises verlaufe planmäßig. Erst in der vergangenen Woche sei vom Finanzministerium des Landes Sachsen-Anhalt der so genannte Raumbedarfsplan des künftigen Harzer Finanzamtes bestätigt worden.

Dies war Grundlage dafür, dass der Eigentümer den Raumbedarf in seine Bauplanung aufnehmen kann. Insgesamt werden danach 359 Beschäftigte für den neuen Landkreis Harz und den Altkreis Aschersleben zuständig sein. Ihnen werden über 3 200 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung stehen. Dies sind etwas über neun Quadratmeter pro Mitarbeiter.

Vullriede zeigte sein Unverständnis darüber, dass der Aufbau des gemeinsamen Finanzamtes in der Welterbestadt durch Störfeuer - er vermutet aus Wernigerode und Halberstadt - behindert werden soll. "Dies ist für das Zusammenwachsen der drei Finanzämter von Quedlinburg, Halberstadt und Wernigerode nicht gerade förderlich", sagte er.

"Es gibt keinen Investor oder eine Baufirma, die abgesprungen ist", bekräftigte auch Herbert Wehrmake, Prokurist der Firma BungalowCenter Nord-Ost GmbH aus Halberstadt, der Eigentümerin des Grundstückes. "Die Baufirmen stehen bei uns Schlange", versicherte er. Der mit 5,5 Millionen Euro veranschlagte Umbau der Mertik-Industriebrache zum zentralen Harzer Finanzamt sei mit Goldstaub zu vergleichen, entkräftete Wehrmake das Gerücht.

Da das Land den Bau im dritten Quartal 2009 schlüsselfertig übernehmen will, sei dies auch ein Stück Sicherheit für die Baufirmen. "Einigen kleinen Firmen, die sich bei uns für den Auftrag bewarben, mussten wir bereits eine Absage erteilen", informierte Wehrmaker weiter. Sie erfüllten nicht die Grundvoraussetzungen für solch einen Großauftrag. "Wir legen Wert auf Bonität des Auftragnehmers", ergänzte er. Eine weitere Voraussetzung sei, dass der renommierte Auftragnehmer aus der Region stammt. Wer den Auftrag aber letztlich erhält, werde in Zusammenarbeit mit der Finanzbehörde entschieden. "In den nächsten Wochen wird die regionale Ausschreibung für das Projekt erfolgen", sagte er weiter zur Zeitschiene. Ausbaustart soll dann im letzten Quartal diesen Jahres sein.