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  7. 21-Jähriger Leiter der Feuerwehr-Drohnenstaffel bekommt besondere Auszeichnung

Harzgerode ehrt Brandschützer des Jahres 21-jähriger Leiter der Feuerwehr-Drohnenstaffel wird ausgezeichnet – welche anspruchsvollen Einsätze das Team 2024 hatte

Die Stadt Harzgerode hat zum dritten Mal einen Feuerwehrmann als Brandschützer des Jahres ausgezeichnet. Diesmal war es Vincent Hartung, der die Drohnenstaffel aufgebaut hat. Wie sich das Team entwickelt hat.

Von Susanne Thon Aktualisiert: 13.01.2025, 20:25
Vincent Hartung (vorn), Leiter der Feuerwehr-Drohnenstaffel, ist von der Stadt Harzgerode als Brandschützer des Jahres 2024 ausgezeichnet worden.
Vincent Hartung (vorn), Leiter der Feuerwehr-Drohnenstaffel, ist von der Stadt Harzgerode als Brandschützer des Jahres 2024 ausgezeichnet worden. Foto: Susanne Thon

Harzgerode/MZ. - Vincent Hartung ist von der Stadt Harzgerode als Brandschützer des Jahres 2024 ausgezeichnet worden. Der 21-Jährige leitet die Drohnenstaffel der Feuerwehren der Stadt Harzgerode. Bürgermeister Marcus Weise (CDU) bezeichnet die eigenständige Einheit innerhalb der Feuerwehr als „eine erhebliche Weiterentwicklung“. Hartung führe die Staffel mit viel Engagement und habe deren Aufbau wesentlich vorangetrieben, „das ist richtig professionell, was da gemacht wird“, sagt Weise.

Engagement für die Feuerwehr: Auszeichnung eines jungen Talents

Die Auszeichnung ist laut Weise nicht neu. 2018 wurde sie ins Leben gerufen. Vor Hartung gab es erst zwei Feuerwehrleute, der die Ehrung zuteil wurde. Dass mit ihm jetzt jemand vorgeschlagen wurde, der noch am Anfang seiner Feuerwehrkarriere steht, freut Weise.

„Es müssen nicht nur Kameraden sein, die schon über 60 sind, graue Haare oder gar keine mehr haben, die so eine besondere Ehrung bekommen“, vielmehr zeige das Beispiel, dass man auch in jungen Jahren Verantwortung übernehmen und sich engagieren könne, sagt er.

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Einsätze der Drohnenstaffel: Herausforderungen und Erfolge

Und das will Hartung auch künftig. „Die Ehrung ist für mich Ansporn, die Arbeit mit viel Engagement weiterzuführen“, sagt er, verbucht den Erfolg aber nicht für sich allein: „Ich bin stolz auf mein Team, auf das, was wir uns aufgebaut und angeeignet haben.“ Und da gab es in den zurückliegenden Monaten noch mal einen richtigen Ruck nach vorn: „Wir haben enorme Fortschritte im Bereich Technik, Fliegen und planmäßiges Abarbeiten gemacht“, so der Staffelleiter.

Das liegt ihm zufolge zum einen an der guten Zusammenarbeit innerhalb des Teams, zum anderen an den vielen Ausbildungsstunden, die die Mitglieder zusätzlich zu ihren regulären Diensten, absolvieren. Regelmäßig treffen sie sich, üben praktisch, befassen sich aber auch intensiv mit Technik und Software, um ihre Kameraden bei Einsätzen, insbesondere bei der Erkundung von Einsatzstellen aus der Luft, unterstützen zu können. Aber auch darüber hinaus werden sie angefordert.

Ein Leben für die Feuerwehr: Vincent Hartungs Werdegang

Neun Mal war die Drohnenstaffel im vergangenen Jahr im Einsatz. Psychisch und physisch anspruchsvoll seien die Einsätze gewesen, hauptsächlich habe es sich um Personensuchen gehandelt, und die hätten leider nicht immer einen guten Ausgang genommen, sagt Hartung.

Der Vorschlag, Hartung als Brandschützer des Jahres auszuzeichnen, kam laut Weise aus Straßberg. Die Drohnenstaffel besteht aus Feuerwehrleuten aus Straßberg, Güntersberge und Siptenfelde. Hartung, der an der Fachhochschule Polizei in Aschersleben studiert, kommt aus Siptenfelde. Er hat die Feuerwehr im Blut, ging den klassischen Weg, kam von der Kinder- in die Jugendfeuerwehr und von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung.