1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Entschärfung einer Fliegerbombe in Halberstadt: Entschärfung einer Fliegerbombe in Halberstadt: Über 5000 Einwohner in Sicherheit gebracht

Entschärfung einer Fliegerbombe in Halberstadt Entschärfung einer Fliegerbombe in Halberstadt: Über 5000 Einwohner in Sicherheit gebracht

12.08.2015, 15:03
Dieter Schwarz vom Kampfmittelbeseitigungsdienst untersucht die Bombe in Halberstadt.
Dieter Schwarz vom Kampfmittelbeseitigungsdienst untersucht die Bombe in Halberstadt. Wohlfeld Lizenz

Halberstadt - In Halberstadt ist bei Straßenbahn-Bauarbeiten in der Innenstadt am Mittwochnachmittag gegen 15 Uhr eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Entschärfung wird voraussichtlich erst im Laufe der Nacht zu Donnerstag möglich sein. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte die 2,5-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart untersucht. Sie besitzt einen Aufschlagzünder und soll entschärft werden.

Nach Angaben des Landkreises Harz wurden seit 20.30 Uhr in einem Evakuierungsgebiet von 300 Metern Umkreis Menschen in Sicherheit gebracht. Betroffen waren davon rund 5.200 Einwohner, etwa ein Achtel der gesamten Stadt. Nach Abschluss der Evakuierung entscheiden die Sprengmeister über die Entschärfung der Bombe. Ein Polizeihubschrauber hat mit einer Wärmebildkamera das Gebiet kontrolliert. So soll sichergestellt werden, dass sich niemand mehr in der Gefahrenzone befindet, so die Polizei.

Diese Straßen wurden evakuiert

Das Evakuierungsgebiet umfasst folgende Straßen: 

Komplett

Weingarten, Schwanebecker Straße; Steinstraße

Im Norden

Breiter Weg 27-42;

Richard-Wagner-Straße 60-68

Im Osten

W.-Trautewein-Straße3 bis 5; 146; 147,

Quedlinburger –Str. 5 – 12; 140 - 145

Im Süden

Erich-Weinert-Str. 1-9

Dr. Crohn-Str.6 bis 11

Friedrich-Ebert-Straße 3 – 12  und 46 - 49

Im Westen

Thomas-Müntzer-Str.1 – 4 und 74

Bismark-Str.74

Walther-Rathenau-Str.18 – 26 und 32

Lindenweg 1-6; 25 – 31

Kühlinger Str. 15 - 23

Sammelstandorte eingerichtet

Die Bürgerinnen und Bürger wurden gebeten, sich soweit möglich zu Familienangehörigen, Freunden  oder Bekannten zu begeben. Als erste Sammelstandorte stehen die Turnhalle Völkerfreundschaft (Am Paulsplan) sowie der Rathaussaal zur Verfügung.

Für Informationen zur Evakuierung hat die Stadt ein Bürgertelefon eingerichtet:

03941 55 10 01 und 03941 55 10 22

Ab 1935 gab es eine Luftwaffen-Garnison in Halberstadt. Am Fliegerhorst entstand die "Fliegerhorst-Kaserne". 1944 wurden die Anlagen durch Bombenangriffe beschädigt. Im April 1945 zerstörten amerikanische Bomber rund 82 Prozent der Innenstadt. Es ist möglich, dass die Bombe Überbleibsel dieser Angriffe sind. (mz/tik)

Die Evakuierungszone
Die Evakuierungszone
Stadt Halberstadt Lizenz
Mitarbeiter vom Kampfmittelbeseitigungsdienst untersuchten die Bombe nach deren Freilegung.
Mitarbeiter vom Kampfmittelbeseitigungsdienst untersuchten die Bombe nach deren Freilegung.
Chris Wohlfeld Lizenz
Die Polizei hat in Halberstadt eine Straße nach dem Fund einer Weltkriegsbombe gesperrt.
Die Polizei hat in Halberstadt eine Straße nach dem Fund einer Weltkriegsbombe gesperrt.
Wohlfeld Lizenz
Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen-Anhalt
Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen-Anhalt
Tilo Krippendorf Lizenz