Elvis kommt aus Ermsleben
ERMSLEBEN/WERNIGERODE. - Und irgendwie wurden sich die beiden einig. Mehr oder weniger per Handschlag wurde ausgemacht, dass man das Projekt "Elvis-Story" gemeinsam auf die Bühne bringen wird. Am 4. Juli soll es schließlich soweit sein. Im Kultur- und Kongresszentrum Wernigerode ist Premiere.
Reiswig und Philip treten beide als Produzenten auf, Philip ist außerdem der Autor des Musicals. In Sachen Elvis ist er so gut wie zu Hause. "Seit zwölf Jahren singe ich Elvis-Titel", sagt der Sänger, der bei der ersten deutschen Casting-Show 1999 den zweiten Platz hinter Jeanette Biedermann belegte.
Die Proben für das von der Elvis-Presley-Gesellschaft unterstützte Unternehmen "Elvis-Story" laufen in Leipzig, Dessau und Wernigerode. Das Publikum soll schließlich nicht nur still auf seinen Stühlen sitzen, nein, vielmehr soll es in den Bann des Rock'n'Roll gezogen werden und das Gefühl haben, es wäre mittendrin im Lebens von Elvis: in Glamour, Glitzer, Einsamkeit und seinen Konzerten aus drei Jahrzehnten musikalischer Höhepunkte - so der Anspruch der Macher. "Ein Faust-Publikum würde wahrscheinlich erschrecken", sagt Marc Philip und meint damit, dass die "Elvis-Story" die Zuschauer zum Mitmachen animieren will. Dafür wurde eigens ein Orchester mit 15 bestens ausgebildeten Musikern gegründet. "Dazu wird es einen fantastischen Chor und Sängerinnen und Sänger aus Dessau geben", ergänzt der Ermslebener Andreas Reiswig, der sich als ausgebildeter Kaufmann vor allem um die Arbeit abseits der Probenbühnen kümmert.
Inhaltlich umfasst das Musical die gesamte Bandbreite des musikalischen und privaten Lebens Elvis Presleys - von den 50er bis zu den 70er Jahren. Die Dialoge werden gesprochen, diesen Part werden die Sänger und Schauspieler Maximilian Claus und Bernd Lambrecht übernehmen.
In die Rolle von Elvis schlüpft Marc Philip selbst und dürfte dann so richtig in seinem Element sein. Dabei versteht er sich selbst vor allem nicht als Elvis-Double, sondern vielmehr als Interpret dessen Lieder. Zwar sorgt eine Maskenbildnerin dafür, dass Philip dem King of Rock´n Roll ähnlich sieht, eine Kopie dessen soll das Ganze aber nicht werden. Optisch dürfte dem Musical-Publikum vor allem mit vielen traumhaften Kostümen eingeheizt werden. Einige kommen sogar aus den USA und aus England, sagt Andreas Reiswig. Und ins rechte Licht gesetzt wird die komplette Show von Techniker Andreas Meier aus Hoym.