Einkaufszentrum Einkaufszentrum: Mettehof für rund neun Millionen Euro umgestaltet

Quedlinburg - Platz für insgesamt 19 Verkaufs- und Dienstleistungseinrichtungen entstehen auf dem Gelände der ehemaligen Firma Mette, einer der größten Samenzuchtbetriebe Deutschlands bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Größter Mieter ist die Einzelhandelskette Rewe, die in Quedlinburg bereits in der Breiten Straße eine Filiale hat, die, so die klare Information, von der Neueröffnung nicht berührt wird.
Das gesamte Areal umfasst rund 7 000 Quadratmeter. Davon werden rund 5 800 Quadratmeter bebaut. Dies sind mehr als im Bebauungsplan vorgesehen, doch das Unternehmen Saller Bau aus Weimar hat zum Mettehof-Areal weitere nicht dazu gehörende, angrenzende Flächen gekauft, so dass die Vorgaben eingehalten werden, wie Firmen-Inhaber Josef Saller bei einem Gespräch mit der MZ sagte. Bis zum Tag der Eröffnung, am 8. Oktober, werden alle Arbeiten abgeschlossen sein, teilte er mit.
Von den 19 Geschäften werden dann aber noch nicht alle belegt sein. Josef Saller geht davon aus, dass dies aber kein Problem darstellt und innerhalb weniger Wochen auch in den Rest der Läden Leben einzieht: "Genügend Interessenten sind da." Leider hätten einige Unternehmen ihre Zusagen kurzfristig zurückgezogen, so dass es zu dieser Situation gekommen sei. Zu den Angeboten, darunter Drogerieartikel, Textilien, Schuhe, Matratzen und Jeans, gehören auch zwei gastronomische Einrichtungen. "Wir haben Wert darauf gelegt, uns von typischen Gewerbegebietsbauten abzuheben. Es soll deutlich hochwertiger sein", erklärte der Unternehmer. So gebe es Steildächer mit Ziegeleindeckung, große Glasflächen und automatische Türen. Der große Speicher an der Ecke Harzweg / Gernröder Weg wurde saniert und in der unteren Etage mit einem vorgezogenen Erdgeschossneubau viel Platz für Textilanbieter geschaffen. Die oberen Geschosse wurden im Rohbau belassen, da es keine Interessenten für eine gewerbliche Nutzung gibt. Der Erhalt des Speichers war einem Kompromiss mit der Denkmalpflegebehörde geschuldet. "Ich stehe zu dem Bau, er rundet das Gelände ab", bekannte Josef Saller. Etwa 350 000 Euro mussten für die Sanierung aufgewandt werden.
Insgesamt hat das neue Einkaufszentrum rund neun Millionen Euro gekostet. Bauvoraussetzung war die Errichtung des Kreisverkehrs an der Einmündung Harzweg / Albert-Schweitzer-Straße, der mit 400 00 Euro zu Buche schlug. Für die Kunden stehen 255 Parkplätze zur Verfügung. Eine Zufahrt auf das Areal kann sowohl vom Kreisverkehr als Haupteingangsbereich als auch vom Gernröder Weg erfolgen. Eine Durchfahrt und damit Umgehung der Ampel an der Einmündung Harzweg / Gernröder Weg wird es aber nicht geben. Auf Hinweis der Stadt und im eigenen Interesse werden Poller das verhindern.
Das neue Einkaufszentrum firmiert weiter unter dem Namen Mettehof. Dies ist ein Begriff, der allgemein bekannt ist und auch von der Stadt favorisiert wird, sagte Josef Saller. "Wir haben uns nach Warnungen danach erkundigt, ob hier vielleicht Namensrechte der ehemaligen Besitzer vorliegen. Von den zuständigen Stellen wurde uns versichert, dass die Bezeichnung nicht geschützt ist und damit weiter verwandt werden kann."
Der Mettehof wird nach der Fertigstellung durch die Firma Saller vermarktet und betreut. Das Management erfolgt von Weimar aus. Ein Gebäudeservice wird vor Ort organisiert.