DRK-Kreisverband Quedlinburg/Halberstadt DRK-Kreisverband Quedlinburg/Halberstadt: Auf der Suche nach Helfern

Quedlinburg - „Auch das DRK benötigt Hilfe, um anderen helfen zu können“ - unter diesem Motto wirbt der Kreisverband Quedlinburg/Halberstadt um Fördermitglieder.
Werberin des Roten Kreuzes
Vom Deutschen Roten Kreuz ist dafür Cornelia Riebenstahl eingestellt worden. „Erstmals betrauen wir eine eigene Mitarbeiterin damit“, erklärt DRK-Geschäftsführer Michael Funke. Er sei sich sicher, dass „Menschen aus der Region, Frau Riebenstahl stammt aus Rieder, besser die Anliegen des DRK vor Ort erklären können“. Cornelia Riebenstahl, gelernte Wirtschaftskauffrau, wird die Bürger persönlich ansprechen und zu ihnen nach Hause kommen. Sie kann sich als Mitarbeiterin des DRK ausweisen. Zugleich wird die Polizei informiert, dass eine Werberin des Roten Kreuzes unterwegs ist. „Es wird kein Bargeld angenommen, nur über Bankeinzug kann eine finanzielle Unterstützung erfolgen“, weiß Heidrun Ebert, beim DRK unter anderem für die Aus- und Weiterbildung verantwortlich. Ein Widerruf der Mitgliedschaft sei zudem jederzeit möglich. Das Rote Kreuz werbe auch nicht per Telefon.
Fördermitglieder können sich aktiv für die Belange des DRK einsetzen oder aber die Arbeit finanziell unterstützen. „Wir gehen von einem Grundbetrag von zwei Euro im Monat mindestens aus“, sagt der Geschäftsführer und verweist auf die vielfältige Hilfe, die geleistet wird. Als jüngstes Beispiel nannte er die Unterstützung der in Halberstadt ankommenden Flüchtlinge. Dort sei eine Feldküche für 1.200 Essen betrieben worden, die aber kaputt gegangen sei. Nun laufen Kosten von etwa 3 000 Euro für das DRK auf.
Mitarbeit bei der sozialen Betreuung
Zur aktiven Hilfe gehören die Mitarbeit bei der sozialen Betreuung im Sanitätsdienst, im Katastrophenschutz, bei Berg- und Wasserwacht. Das DRK dankt den Fördermitgliedern zum Beispiel durch kostenreduzierte Teilnahme an Kursen, wie der Ersten Hilfe, und den kostenlosen Rückholdienst im Inland entsprechend der medizinischen Indikation, auch für Familienangehörige.
Geschäftsführer Funke verweist darauf, dass die Zahl der Fördermitglieder in den zurückliegenden Jahren gesunken ist. Daran sei nicht nur der demografische Wandel schuld, sondern auch die geänderte Lebenseinstellung. Überall reduziere sich die Zahl der Mitglieder in Vereinen. „Fördermitglieder können auch Firmen sein, doch es sind leider immer weniger, die sich so engagieren“, bedauert Michael Funke. Es seien schon mal um die 5.000 Fördermitglieder gewesen, derzeit aber nur noch etwa 3.700.
Weitere Informationen zur Werbeaktion
Bedauerlich findet der Geschäftsführer auch, dass in beiden Altlandkreisen Quedlinburg und Halberstadt nur zehn Schulsanitätergruppen existieren. Da die Lehrerzahl zu gering sei, werde eine weitere Belastung durch eine solche Arbeitsgemeinschaft oftmals abgelehnt. Weitere Information zur Werbeaktion um Fördermitglieder erteilt beim DRK Heidrun Ebert unter der Telefonnummer 03946/77 00 13. (mz)