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Baby- und Kindersachenbörse in Königerode Das große Auspacken: Vorbereitungen für Schnäppchenjagd laufen

70 Verkäufer, Zehntausende Artikel und Schnäppchenpreise: Um das Dorfgemeinschaftshaus in Königerode in ein Warenhaus zu verwandelt, packen zahlreiche Helfer über Tage an.

Von Susanne Thon 05.09.2024, 13:40
Zwei Tage brauchen die Helfer, um die ganzen Sachen auszupacken und zu ordnen.
Zwei Tage brauchen die Helfer, um die ganzen Sachen auszupacken und zu ordnen. (Foto: S. Thon)

Königerode/MZ. - Im Dorfgemeinschaftshaus in Königerode türmen sich wieder die Kartons; sie sind voll mit Sachen – Babysachen, Kindersachen, Frauenbekleidung, Schuhen. An anderer Stelle stapeln sich Spielzeuge, Bücher, Zubehör für die Erstausstattung. Kiste für Kiste, Stapel für Stapel nehmen sich die Helfer vor, ordnen nach Kleidergrößen, legen und hängen Kleidungsstücke und andere Dinge an die ihnen zugeordneten Plätze.

„Es ist bei uns wie im Laden. Du weißt, das Kind hat Größe 80, dann gehst du zu dem Tisch, und da hast du alles liegen“, sagt Peggy Beilecke. Ein ganzes Wochenende sind sie und die anderen damit beschäftigt, ein Waren- aus dem Dorfgemeinschaftshaus zu machen. Dort findet am kommenden Samstag, 7. September, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr die 15. Baby- und Kinder- und 11. Frauensachenbörse statt.

An den Kapazitätsgrenzen

Dass die Börse einmal so groß werden würde, ihre Macher an die Kapazitätsgrenzen stoßen würden, ahnte bei den ersten Auflagen noch niemand. „Als wir angefangen haben, da hatten wir ein paar mehr als 20 Verkäufer. Da haben wir das alles an einem Wochenende gemacht: Freitag aufgebaut, Samstag verkauft und Sonntag zusammengeräumt“, sagt Sven Beilecke. Just for Fun. Die Leute sind ihre Sachen losgeworden, die den Kindern zu klein geworden waren, und ein Teil des Erlöses ging an einen guten Zweck.

Das Grundprinzip wurde beibehalten: Die Verkäufer zahlen einen kleinen Obolus für ihre Teilnahme, geben einen Bruchteil vom Verkaufserlös ab. Und als Spende geht das Geld inzwischen an den Harzgeröder Verein „Bunte Hände“. Der finanziert damit wiederum Projekte für Kinder, wie das „Superheldentraining“, bei dem Grundschüler lernen, mit Gefühlen umzugehen, oder die „Autsch Patrol“, ein Erste-Hilfe-Kurs für Kita-Kinder.

Die Bühne im Dorfgemeinschaftshaus bietet Platz für die Babysachen.
Die Bühne im Dorfgemeinschaftshaus bietet Platz für die Babysachen.
(Foto: S. Thon)

Aus den 20 Verkäufern sind mehr als 70 geworden. Und würden die Initiatoren, zu denen auch die Vereinsmitglieder gehören, nicht schon immer die Reißleine ziehen, wären es noch mehr. Angesichts der gewaltigen Nachfrage soll beim nächsten Mal sogar ausgelost werden, wer mitmachen darf. „Wir haben auch schon über eine Mengenbegrenzung nachgedacht“, sagt Beilecke, die dem Verein „Bunte Hände“ vorsitzt. Denn eine Begrenzung, wie viele Teile jeder Verkäufer abgeben darf, gibt es nicht. Bei den meisten sind es 10 bis 15 Kisten. Die Sachen müssen intakt und sauber sein. Sind sie das nicht oder riechen etwa nach Rauch, werden sie laut Beilecke gar nicht erst ausgelegt. „Die Käufer sollen ordentliche Sachen bekommen“, sagt sie. Der Aufwand für die Verkäufer ist überschaubar: Sie müssen die Sachen vorab etikettieren – mit Verkäufernummer, Größe und Wunschpreis beschriften – und vorsortieren. Das erleichtert den Helfern die Arbeit.

Spielzeug geht immer

„Spielzeug geht immer“, sagt Beilecke, „Schuhe auch. Jetzt werden wohl wieder viele Schneeanzüge über den Tisch gehen, weil die neu eben auch preisintensiv sind.“ So mancher, erzählt sie, habe die Börse auch schon genutzt, um seine Baby-Erstausstattung zusammenzustellen. Die ersten Besucher werden am Samstag schon pünktlich vor der Tür stehen. In den ersten zwei Stunden sei der Andrang erfahrungsgemäß am größten, erklärt Sven Beilecke. Die Börse auf zwei Tage auszudehnen? Funktionieren würde das, ist ist sich seine Frau sicher, aber es sei zeitlich einfach nicht machbar: „Dann müssten wir den Rückbau montags machen.“

Verkäufer, die ihre Sachen auf der nächsten Börse – sie findet am 15. März 2025 statt – anbieten wollen, können sich noch bis zum 31. Oktober melden: per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 0173/9 78 46 11.