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Tag des Kuchens  Cupcake Lady in der Blasiistraße Quedlinburg: Wer hier einkehrt, sollte nicht gerade auf Diät sein

Von Katrin Schröder 23.01.2019, 15:12
Die Cupcakes von Diana Stitz werden meistens mit einer Haube aus leichter Buttercreme gekrönt.
Die Cupcakes von Diana Stitz werden meistens mit einer Haube aus leichter Buttercreme gekrönt. Marco Junghans

Quedlinburg - Kleine Törtchen mit Hauben aus Buttercreme, auf denen eine Erdbeere mit einem Hauch von Schoko thront, bonbonfarbene, saftige Macarons und lustig gepunktete Cakepops: Wer das Café von Diana Stitz betritt, sollte nicht gerade auf Diät sein. Wer hingegen den Tag des Kuchens (23. Januar) feiern will, der ist bei ihr an der richtigen Adresse.

Dass sie selbst genau hier richtig ist, in ihrem Lokal in der Quedlinburger Blasiistraße, davon ist die 48-Jährige überzeugt. „Ich merke, dass ich hier angekommen bin“, sagt sie und schaut sich um.

Kurz vor dem Jahreswechsel hat sie die Schlüssel für ihr Café erhalten, das unter dem Namen „Cupcake Lady“ firmiert. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie es binnen 14 Tagen eingerichtet, vor gut einer Woche war Eröffnung.

Seit einer Woche ist Café in Blasiistraße eröffnet

Seitdem ist sie noch mehr davon überzeugt, den richtigen Schritt getan zu haben. Diana Stitz ist gebürtige Quedlinburgerin, hat aber 30 Jahre lang in Hamburg gelebt. Aus familiären Gründen zog es sie vor drei Jahren zurück in den Harz.

Was sie mitbrachte, war die Leidenschaft für Kuchen und Gebäck der modernen Sorte. „Begonnen hat es in London“, erinnert sie sich. Mit ihrer Tochter flog sie jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit nach London und entdeckte dort vor gut zehn Jahren den Cupcake, das kleine Törtchen mit der süßen Haube. „Überall in den Schaufenstern gab es diese schönen, bunten Kuchen. Das habe ich nie vergessen“, berichtet sie.

Bei einer Reise nach London entdeckte Stitz den Cupcake

Nach ihrer Rückkehr war Diana Stitz, die bis dahin kein besonderes Interesse für die Kuchen- und Tortenherstellung aufgebracht hatte, nicht mehr zu halten. „Ich habe Tag und Nacht gebacken, mir ständig Internetvideos angesehen, in denen erklärt wurde, wie es geht“, berichtet Diana Stitz.

Je mehr sie sah und buk, desto größer wurde der Hunger auf die bunten, köstlichen Törtchen. Obwohl die britischen Originale ihr eigentlich zu süß waren. „Es hat fast ein Jahr gedauert, bis ich sie so hatte, wie sie jetzt sind“, sagt sie. Ganz wichtig: „Der Teig muss geschlagen werden, bis er lacht“ - wenn der Rührteig Blasen wirft, hat er genau die richtige, lockere Konsistenz.

In Norderstedt bei Hamburg eröffnete sie ihr eigenes Café

Der Unternehmerin, die bis dahin ein Massagestudio betrieben hatte, war klar: Das ist die Zukunft. In Norderstedt bei Hamburg eröffnete sie ihr eigenes Café, das nach kurzer Startphase sehr gut lief. Dass die trendigen, kleinen Kuchen auch im Harz ankommen würden, war für sie zwar keine Frage, doch sie fürchtete die hohen Mieten in Quedlinburg oder Wernigerode und ging deshalb zunächst nach Halberstadt.

Doch die Kreisstadt war nicht das richtige Pflaster für Cupcakes - die Kunden kamen von überall her, bloß nicht aus Halberstadt selbst. Deshalb entschloss sich Diana Stitz nun zum Umzug in ihre alte Heimatstadt - und hat es nicht bereut. „Ich bin total glücklich“, sagt sie - was vielleicht auch an den vielen Köstlichkeiten liegt, von denen sie täglich umgeben ist.

Macarons liegen zurzeit im Trend

Voll im Trend liegen derzeit Macarons: kreisrunde, bunte Kekse mit passender Füllung in der Mitte. „Die schmecken einfach. Ich esse sie den ganzen Tag“, sagt Diana Stitz - und auch ihren Kunden mundet das französische Baisergebäck, das in der Herstellung durchaus heikel ist.

Wie es geht, hat sich die Cafébetreiberin ebenfalls selbst beigebracht, in Sachen Cakepops, Kuchen am Stiel, und Cakes, also Torten, hat sie in Hamburg eine Schulung besucht.

Jetzt kreiert sie auf Bestellung Torten für Geburtstage, Hochzeiten und andere Feiern. In Kursen gibt sie ihr Wissen weiter. Dass Backen derzeit so in Mode ist, überrascht sie nicht. In Back- und Kochshows werde ständig vorgeführt, was möglich sei. „Man kann tolle Sachen zaubern, die auch für das Auge total ansprechend sind.“ (mz)