Bürgerstiftung für Quedlinburg Bürgerstiftung für Quedlinburg : Eine Eiskugel für alle

Quedlinburg - Vier Grundschulen der Welterbestadt haben sich am Wettbewerb der Bürgerstiftung Quedlinburg zum Entwurf dreier Stiftermedaillen beteiligt und Vorschläge dafür unterbreitet. Im Festsaal des Rathauses fand am Freitag die Prämierung der drei ausgewählten Medaillenentwürfe statt. Zudem wurde ein Sonderpreis vergeben. Die Medaillen werden in das Pflaster eingelassen und markieren einen Stifterweg, den die Bürger-Stiftung zusammen mit der Stadt initiiert.
Eine Jury aus Vorstand und Kuratorium der Stiftung musste aus über 300 Zeichnungen drei auswählen. „Eine schwere Aufgabe“, wie der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Josef Dahl, vor Schülern und Lehrern der vier Schulen sagte: „Wir hatten mit rund 150 gerechnet und sind nun aber überwältigt über die Resonanz auf unseren Wettbewerbsaufruf. Das ist ganz, ganz toll.“
Geld für die Klassenkasse
Die drei ausgewählten Medaillen stammen von Georgina Klein der Klasse 4a der Kleersgrundschule, von Isabelle Basse der Klasse 2 der Süderstadt-Grundschule und von Jasmin Jacobs der Klasse 4 der Neustädter Grundschule. Ihre Zeichnungen wurden mit jeweils 335 Euro prämiert, gesponsert von Uwe Hildebrandt, dessen Frau dem Vorstand der Bürgerstiftung angehört. Das Geld ist für die Klassenkasse der jeweiligen Schülerin gedacht. Die deutlich meisten Vorschläge aber stammten von der Marktgrundschule.
Von den zwei Tischen voller Zeichnungen im Rathaussaal war einer allein mit Arbeiten der Marktgrundschule belegt. Die Jury entschied deshalb, noch einen Sonderpreis zu vergeben. Die Auszeichnung sponserte die Wohnungsgenossenschaft Quedlinburg. Vorstand Peter Stentzel übergab an Schulleiterin Anke Achtermann einen symbolischen Scheck über 300 Euro. Von Klaus Raymund von der Harzer Volksbank wurden zum Abschluss der Veranstaltung alle Kinder und Erwachsenen zu einer Kugel Eis eingeladen, als Dankeschön für die rege Beteiligung am Wettbewerb.
Bewerbungszeitraum offen
Mit den prämierten Vorschlägen wird es nun eine Ausschreibung geben. Künstler und Metallgestalter sind aufgerufen, sich daran zu beteiligen. „Die Ausschreibung sollte bis zum 20. Juni abgeschlossen sein“, kündigte Josef Dahl an. Der Vorsitzende geht davon aus, dass noch in diesem Jahr die Medaillen zur Verfügung stehen und eine erste in das Pflaster eingelassen werden kann. Erst wenn die Medaillen gestaltet sind, kann über den Preis entschieden werden. Ein Teil geht dann in das Stiftungsvermögen über, mit dem anderen werden die Unkosten der Herstellung der Plaketten beglichen. Die Medaille wird quadratisch 15 mal 15 Zentimeter groß sein, aus Metall bestehen und bündig in das Pflaster eingelassen. Ab wann sich Bürger, aber auch Freunde Quedlinburgs sowie Institutionen, Vereine und andere Einrichtungen um eine Medaille bewerben können, ist noch offen.
Beim Bürgerfrühstück ausgestellt
Auch die genaue Route des Stifterweges steht noch nicht fest. Klar ist nach den Worten von Josef Dahl, dass die sogenannte „Null“, die Stadtrunde, einbezogen wird. Dazu kommt ein Weg zum Schlossberg und zurück. „Welche Medaille dann am meisten gewünscht wird, muss die Zeit zeigen“, sagte der Vorsitzende der Bürgerstiftung. Josef Dahl kündigte an, dass alle eingereichten Vorschläge der vier Schulen vielleicht beim Bürgerfrühstück im Sommer ausgestellt werden. Sie könnten aber auch im Foyer des Rathauses präsentiert werden. Auch darüber müsse noch entschieden werden. (mz)
