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Brunnenfest in Bad Suderode Brunnenfest in Bad Suderode: Aufregung um abgesagte Feen-Wahl

24.06.2016, 09:01
Brunnenfee Sophia Krüger verteilt 2014 im Garten des Kur-​Cafés in Bad Suderode Cal­zi­um­so­le an die Gäste.
Brunnenfee Sophia Krüger verteilt 2014 im Garten des Kur-​Cafés in Bad Suderode Cal­zi­um­so­le an die Gäste. Urheber: Chris Wohlfeld

Bad Suderode - Am Wochenende wird in Bad Suderode das Brunnenfest begangen - das ist die gute Nachricht. „Schließlich erhalten wir eine langjährige Tradition in Bad Suderode“, sagt Marion Winderlich, die zu den Organisatoren gehört. Eingeläutet werden die Feierlichkeiten am Samstag mit Wettbewerben und einem Fußballturnier auf dem Sportplatz.

Dass durch die aktuelle Situation auf Kurzentrum und -park komplett verzichtet wurde und alles etwas kleiner in der Ellernstraße rund um das Kur-Café abläuft, wurde Ende März im Ortschaftsrat entschieden. Vereine sollten sich in die Organisation einbringen, Firmen unterstützen. „Es ist gut, dass sich viele Sponsoren gemeldet haben“, findet Birgit Voigt von der Stadtverwaltung Quedlinburg.

Allerdings legten sich im Vorfeld des Festes durch Diskussionen in sozialen Netzwerken Schatten auf die Vorbereitung. Auslöser ist ein Brief, in dem die Wahl zur Brunnenfee und eine Tombola thematisiert werden. Der Schreiber behauptet, die Initiative „Ein Herz für Bad Suderode“ als Träger dieser Aktionen soll für beides eine dreistellige Gebühr zahlen - deshalb seien sie abgesagt worden. Prompt entlud sich im Netz ein Sturm der Entrüstung gegen die Verwaltung. Verschiedene Äußerungen von Initiativ-Mitgliedern verstärkten ihn.

„Dabei ist bekannt, dass die Absage der Feen-Wahl mangels geeigneter Kandidatinnen erfolgte“, sagt Detlef Massow, einer der Sprecher. Dem hält Mit-Initiator Carsten Kiehne entgegen, dass von „anfangs sogar vier Bewerberinnen drei absprangen - aus verschiedenen Gründen“. Diese kannte nur er, nicht die anderen. Bei der entscheidenden Beratung der Initiative fehlte Kiehne aber. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, begründet Massow die Absage der Wahl.

Massow behauptete, die Tombola koste 180 Euro Gebühr: „Das kenne ich von früher.“ Doch das ist falsch. „Gemeinnützige Tombolas müssen lediglich angezeigt werden und kosten nichts“, erklärt Voigt. „Wir unterstützen das Fest zudem finanziell und organisatorisch.“ Der Bauhof sei eingespannt, Genehmigungen und Gebühren würden übernommen. Sogar die Kosten für die Präsentation der Brunnenfee wären erlassen worden. (mz/bü)