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Brandstiftung in Gernrode Brandstiftung in Gernrode: Anschläge gegen Bungalow und Autos

Von Gerd Alpermann 12.01.2014, 14:12
Bungalow und Auto sind durch die Flammen zerstört worden.
Bungalow und Auto sind durch die Flammen zerstört worden. Chris Wohlfeld Lizenz

Gernrode/MZ - An fünf Stellen ist in der Nacht zum Sonntag in Gernrode Feuer gelegt worden. Gegen 2.30 Uhr wurde Alarm ausgelöst. Zuerst brannte ein Bungalow an der Osterhöhe, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Danach stand das Häuschen der Rettungsschwimmer am Osterteich in Flammen. In der Jahnstraße wurde ein Pkw unter einem Carport eines Hauses angezündet und 40 Meter weiter ein Bungalow. Der Pkw und der Bungalow brannten völlig aus. Zuletzt wurde in der Kette der Anschläge versucht, einen Pkw in der Osterallee abzufackeln. Die Polizei, die den Brand zuerst bemerkte, wollte noch löschen, doch das Feuer hatte bereits den Motorraum erreicht. Personen kamen bei den Bränden nicht zu Schaden.

Keine Spur zu den Tätern

Zunächst waren die Feuerwehren aus Quedlinburg, Gernrode und Rieder im Einsatz. Aufgrund der sich ausweitenden Brandstellen kamen auch die Kameraden aus Ballenstedt zum Einsatz. Insgesamt waren 43 Feuerwehrleute mit zwölf Löschfahrzeugen vor Ort, zudem zwei Rettungswagen mit vier Rettungssanitätern, da zunächst nicht klar war, ob Personen geschädigt wurden, wie Hauptkommissar Peter Wöde von der Polizei in Halberstadt erklärte. Gegen 5.15 Uhr waren die Feuer gelöscht. Bisher liegen zum Täter keine Informationen vor. Die Polizei hatte sofort nach Bekanntwerden der Brände eine Fahndung eingeleitet, die aber ohne Erfolg blieb. Die Polizei ermittelt weiter. Ein Bandursachenermittler ist heute vor Ort. Der Brandschaden wird insgesamt auf insgesamt rund 51 000 Euro von der Polizei geschätzt.

"Gezielte Brandstiftung"

Gernrodes Ortsbürgermeister Detlef Kunze war noch in der Nacht an den Einsatzorten. „Es war offensichtlich gezielte Brandstiftung“, sagte er Sonntagnorgen der MZ. „Es ist unbegreiflich und völlig sinnlos“. Der Ortsbürgermeister dankte allen Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei für ihre Hilfe.