Bahnstreik: Bahnstreik: Gähnende Leere in Halberstadt in Quedlinburg rollen Züge

Quedlinburg - Nicht alle jammern über die Streik bei der Bahn. Ein Paar aus Nürnberg verlängert den Aufenthalt in der Welterbestadt um zwei Tage, um bei der Heimreise nicht in die Streikmühlen zu geraten. Nur Umbuchen können sie am Quedlinburger Bahnhof nicht - das Servicecenter wird von den Harzer Verkehrsbetrieben betreut. „Ob wir den zusätzlichen Aufwand bezahlt bekommen, bezweifeln wir“, erklären Regina und Walter Bick.

Während zwischen Thale und Magdeburg die Züge planmäßig rollen, sind die Bahnsteige für Züge der Deutschen Bahn in Halberstadt wie leer gefegt. „Wir profitieren davon nicht“, erklärt ein Taxifahrer davor, weil jetzt nur noch Berufspendler die Züge nutzen würden. „Von weiter her kommt kaum noch jemand mit der Bahn.“

Selbst Mitarbeiter, aber in einer anderen Gewerkschaft, haben kein Verständnis mehr für die Aktionen von GDL-Chef Claus Weselsky: „Jetzt wird er langsam größenwahnsinnig.“ Sie stört vor allem, dass bei der Empörung der Leute dabei „die Hauptziele des Arbeitskampfes, bessere Arbeitszeit und Entlohnung“, immer mehr in den Hintergrund treten würden. (mz)