Badehaus in Alexisbad Badehaus in Alexisbad: Harzklub-Zweigverein Harzgerode verhindert Abriss

Alexisbad - Das Badehaus in Alexisbad steht weiterhin an der Selke. Dessen vom Eigentümer geplanten Abriss konnte der Harzklub-Zweigverein Harzgerode gemeinsam mit anderen Heimatfreunden erfolgreich verhindern. „Dieses Zeugnis als erster Badeort Anhalts wäre ansonsten unwiederbringlich verloren gewesen“, sagt -Zweigvereins-Vorsitzender Horst Schöne. Für seine 51 Mitstreiter ist die Pflege und damit Bewahrung vieler Kulturdenkmale ein aktives Betätigungsfeld. So befreiten sie die Gedenktafel an Wilhelm von Kügelgen unterhalb der Schönsicht von Bewuchs. „Ohne dass wir dazu eine Verpflichtung hätten, kümmern wir uns dennoch gern um solche wenn wie hier auch kleinen aber dennoch wichtigen Sachzeugen unserer Heimat.“
Neue Stahlbetonkonstruktion
Zu den „Betätigungsfeldern“ der Mitglieder des Harzklubs zählen das ehemalige Eisenbahnerheim ebenso wie die Instandsetzung am Serpentinenweg von Alexisbad zur Kirschwiese oder am dortigen Jagdweg der Aufbau einer neuen Schutzhütte mit dem geborgenen sechseckigem Dach vom Schätzelstieg. Die Verlobungsurne haben im Vorjahr die Vereinsmitglieder Eva und Karl-Heinz Fengewisch, Inge Peukert und Albert Volkmar angeschliffen und danach neu gestrichen. Mit der Unteren Denkmalschutzbehörde sei die Farbgebung abgestimmt worden. Der ebenfalls geplante Anstrich des Luisentempels sei ins Jahr 2015 verschoben worden. Es konnte zudem erreicht werden, dass die historische Scheerenstiegbrücke im Selketal bewahrt wird. An der Bogenbrücke aus geschichtetem Schiefer haben Ralf Klock, Jürgen Mader und Horst Schöne vor Jahren eine ausgebrochene Stelle fachgerecht mit Plattenschiefer saniert. Eine neue Stahlbetonkonstruktion konnte nun darüber gesetzt werden. In Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Harz wurden zudem zwei weitere neue Informationstafeln an den Bahnhöfen der Selketalbahn in Mägdesprung und Güntersberge angebracht.
Wegemeister Jürgen Mader informierte darüber, dass eine etwa vier Meter lange Brücke am Bahnparallelweg in Alexisbad komplett neu gebaut und die Brücke unterhalb der Heinrichsburg repariert und mit einem komplett neuen Geländer versehen wurde.
Wanderwart Michael Rühlmann verweist auf zehn Wanderungen, die unterschiedliche Resonanz fanden. Traditionell wurde die erste Wanderung des Jahres gemeinsam mit den Mitgliedern des Harzklub-Zweigvereins Ballenstedt durchgeführt. „Das machen wir auch im Wanderjahr 2015. Am 28. März geht es von Harzgerode in das Selketal, zum Wilhelmshof und über die Friederikenstraße zurück nach Harzgerode.“
20 rustikale Bänke
Wer wandert, möchte auch verschnaufen. 20 rustikale Bänke aus Eiche entstanden über die GfA Thale. Das Eichenholz dafür kam vom Forstbetrieb. Die Bänke werden in den kommenden Tagen an bereits festgelegten Stellen im Betreuungsgebiet aufgestellt. Doch die Harzklub-Mitglieder sorgen sich um die Ruheplätze. Eine von den im Vorjahr an „Bechers Garten“ unweit der Rodelbahn aufgestellten Bänke stahlen Unbekannte schon eine Woche später. Die Mitte Juni 2014 am Eingang des Friedenstals aufgebaute Wanderinformationstafel stand eine Woche später ohne die auf stabile Plastefolie gezogene Wanderkarte da. Die hatten Wanderfeinde herausgeschnitten. In den kommenden Wochen sollen die Schutzhütten „Birkenhäuschen“, „Schönsicht“ und „Lange Holzspitze“ repariert werden. Außerdem sollen Stufen helfen die „Liebeslaube“ zu erreichen.
Über eine intensive und kontinuierliche Mitarbeit in der Bürgerinitiative „Naturnaher Hochwasserschutz Selke“ berichtet Naturschutzwart Ralf Klock. Der Zweigverein fordert „Hochwasserschutz von der Quelle Richtung Mündung“.
Nach seiner Auffassung garantiere das geplante Hochwasserrückhalte-Beckens Straßberg kein Hochwasserschutz für Silberhütte, Alexisbad, Drahtzug und den IV. Friedrichshammer. Das Becken in Meisdorf hält der Harzklub für nicht notwendig. Statt dessen sollten im Oberlauf einige Harzteiche ertüchtigt werden und ein Rückhaltebeckens im Uhlenbachtal gebaut werden. (mz)