Bad Suderode Bad Suderode: Die Schließung des Kurzentrums ist endgültig - vorerst
bad suderode/MZ. - Bad Suderodes Ortsbürgermeister Gert Sauer (FDP) hat auf einen zweiten Beschluss zur Schließung des Kurzentrums in Bad Suderode verzichtet. Wie Sabine Bahß, Sprecherin der Quedlinburger Stadtverwaltung, bestätigte, ist innerhalb der Frist, die am Dienstag um 0 Uhr endete, kein Antrag dazu eingegangen. Sauer hätte als Ortsbürgermeister in der ersten Wahlperiode nach der Eingemeindung das Recht gehabt, einen Zweitbeschluss des Stadtrates zum selben Thema zu verlangen.
Damit ist die Entscheidung des Stadtrates vom 3. Dezember eigentlich endgültig: Das Kurzentrum in Bad Suderode wird am 30. Juni geschlossen, der städtische Eigenbetrieb aufgelöst. Doch so sicher ist das längst nicht mehr, denn durch die Klage der eingemeindeten Ortsteile Rieder, Bad Suderode und Gernrode beim Landesverfassungsgericht gibt es eine völlig neue Entwicklung. Wie berichtet, hatten die Verfassungsrichter bei der mündlichen Verhandlung moniert, dass bei der Eingemeindung Fristen verletzt worden seien. Darum ist es durchaus möglich, dass sie bei der Urteilsverkündung am 19. Februar die Rückabwicklung verfügen.
"Das wäre ein gigantischer Berg an Arbeit", sagt Quedlinburgs Oberbürgermeister Eberhard Brecht (SPD). Und aus seiner Sicht der "GAU für Bad Suderode". Denn dann würde das Kurzentrum wieder an die Gemeinde zurückfallen, die nicht in der Lage ist, das jährliche Millionendefizit der Einrichtung auszugleichen. Dennoch könnte der Ortschaftsrat entscheiden, dass der Schließungsbeschluss des Stadtrats rückgängig gemacht werden muss. Wahrscheinlich aber käme es ganz anders. Brecht sagt: "Die müssten aus finanziellen Gründen so schnell schließen wie möglich."