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Ausstellung in Gernrode Ausstellung in Gernrode: Galerie "Haus Sonnenschein" zeigt Malerei und Keramik

Von Rita Kunze 24.11.2014, 14:12
In der Galerie „Haus Sonnenschein“ in Gernrode stellen Künstler und Kunsthandwerker aus der Region und darüber hinaus einen Teil ihres Schaffens vor.
In der Galerie „Haus Sonnenschein“ in Gernrode stellen Künstler und Kunsthandwerker aus der Region und darüber hinaus einen Teil ihres Schaffens vor. Chris Wohlfeld Lizenz

Gernrode - Christoph Kleinhanns weiß, was Besucher seiner Gernröder Galerie am Jahresende erwarten: In vertrauter Weise präsentieren sich bis zum 30. Dezember Künstler und Kunsthandwerker aus der Region und darüber hinaus mit Malerei, Grafik, Keramik, Holz- und Papierarbeiten. 23 Beteiligte sind es in diesem Jahr, deren Arbeiten mit Bedacht und sehr harmonisch arrangiert sind.

Winzig kleine Bäume, Menschen und Tiere aus Lindenholz schnitzt Uwe Ehrt aus Eisleben mit Hilfe eines Skalpells. Die Miniaturen finden Platz in dekorativen Glaskugeln oder in Nussschalen. Ehrt hat aus der Not eine Tugend gemacht, denn ein Unfall zwang ihn vor einigen Jahren, seinen Beruf in der Elektrofirma seines Vaters aufzugeben. „In meinem Alter kann man noch nicht untätig zu Hause sitzen“, sagt er und freut sich an den Ergebnissen seiner Arbeit.

Zeugnisse von Geduld und Geschick

Da korrespondiert das große monochrome Bild des Quedlinburger Malers Martin Straka mit der weihnachtlich roten Keramik aus der Werkstatt von Peter Tauscher aus dem sächsischen Waldenburg, fügen sich die in gläserne Kugeln gefassten Miniaturlandschaften des Eisleber Holzschnitzers Uwe Ehrt mit den Origami-Sternen von Johanna Frey aus Bernburg zu einem Ganzen. Allesamt Zeugnisse von Geduld und Geschick. Während Ehrt winzige Figürchen zu biblischen Szenen zusammenstellt, nimmt Frey für jeden Stern 30 Blatt Papier zu Hand, von denen jedes zehnmal gefaltet wird. Dann wird alles ohne Klebstoff zusammengesetzt.

Daneben stehen kleine Holzhäuschen auf Schieferplatten, die der Maler Straka aus dem geschaffen hat, was von alten Häusern übrig geblieben ist. „Er hat sich vorgenommen, jedes Jahr eine neue Edition zu machen“, sagt Kleinhanns über die Exemplare, bei denen unterschiedliche Lasuren die Maserung des alten Holzes zur Wirkung kommen lassen.

Neue Eindrücke bieten auch die Bilder von Strakas Frau Anke, die mit Porträts von Mohn, Äpfeln und Pfaffenhütchen in der Ausstellung präsent ist und so den Sommer in die Galerie zurückholt.

Erinnerungen an wärmere Jahreszeiten wecken auch die Tierbilder von Anke Zacharias, die bislang im „Haus Sonnenschein“ Winterlandschaften gezeigt hat, Aquarelle von Heino Hentschel und Landschaftsbilder von Kristina Sporleder und Bärbel Oliv.

Zu lesen gibt es auch etwas; das Dessau-Roßlauer Künstlerehepaar Christine Rammelt-Hadelich und Olaf Hadelich hat seine eben erschienenen „Mitbringsel-Büchlein“ für Natur-, Tier- und Katzenfreunde mitgebracht, die Autorin Nete Seewald ihren Kurzkrimi-Band, hinzu gesellen sich „Die schönsten Sagen aus dem Harz“, illustriert von Luise Bussert.

Wer künstlerisch schon aufs nächste Jahr blicken will, der findet schöne Ausblicke in den Kalendern von Gerd Westermann und Thomas Hadelich, der auch mit Druckgrafiken in der aktuellen Ausstellung vertreten ist. (mz)

Häuser aus Holz und Schiefer von Martin Straka sind Teil der Ausstellung
Häuser aus Holz und Schiefer von Martin Straka sind Teil der Ausstellung
Chris WOhlfeld Lizenz
Tierporträts von Anke Zacharias
Tierporträts von Anke Zacharias
Chris Wohlfeld Lizenz