1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Anzeige: Thaletec GmbH - Warum das Space-Shuttle blau beschichtet wird

anzeige Thaletec GmbH - Warum das Space-Shuttle blau beschichtet wird

Aktualisiert: 31.08.2023, 14:13
Emaillierer Christoph Lindenberg wartet auf seinen Einsatz - mit dunkler Gesichtsmaske und Schlauchpistole in der Hand.
Emaillierer Christoph Lindenberg wartet auf seinen Einsatz - mit dunkler Gesichtsmaske und Schlauchpistole in der Hand. Foto: Falk Heidel

Wie in einem Science-Fiction-Film schwebt ein dickes schwarzes Space- Shuttle in zwei Metern Höhe durch die große Werkhalle. Am anderen Ende wartet Christoph Lindenberg auf seinen Einsatz - mit dunkler Gesichtsmaske und Schlauchpistole in der Hand. Unsere Geschichte handelt aber nicht von der NASA in Amerika, sondern spielt auf dem Gelände von Thaletec im Harz. Das Unternehmen produziert emaillierte Apparate und Maschinen für die chemische und pharmazeutische Industrie.

Als Anbieter dieser Technologie pflegt der Betrieb eine 100-jährige Tradition. 190 Mitarbeiter schätzen ein positives Betriebsklima: „Geprägt durch Respekt, Fairness und Identifikation mit dem Unternehmen“, sagt Personalleiterin Silke Höhne. Christoph Lindenberg ist auch kein Außerirdischer, sondern arbeitet als Emaillierer bei Thaletec. Mit seiner Schlauchpistole trägt er im Innern des dicken Weltraum-Boliden (ein Behälter für spezielle Flüssigkeiten in der chemischen Industrie) eine blaue Flüssigkeit auf Emaille.

In einem komplizierten Verfahren werden sechs Schichten Emaille aufgebracht und nach jedem Auftrag in einem riesigen Ofen gebrannt: „Dabei entstehen Temperaturen bis 900 Grad“, erklärt Werksmeister René Berlinski. Mit diesem Verfahren sind die Apparate korrosionsbeständig, vor allem gegen Säuren.

Foto:
Foto:
Falk Heidel

Einheimische Produkte für den Weltmarkt

Zu den Kunden von Thaletec gehören die globalen Player der chemischen und pharmazeutischen Industrie bis hin zu BASF und Bayer. In einer der Werkhallen bauen die Mitarbeiter die Behälter aus Metall individuell nach den Vorgaben der Auftraggeber. In der Halle mit dem Arbeitsplatz von Christoph Lindenberg bekommen die Behälter in allen Größen ihre Emaille-Beschichtungen. Er sagt: „Die größten Behälter mit einem Durchmesser von vier Metern sind 32 Tonnen schwer.“ Im Haushalt kennen wir Emaille als weiße Beschichtungen von Töpfen, Pfannen oder Badewannen. „Das hat mit unserem technischen Email wenig zu tun“, erklärt Produktions-Controller Michael Schmidt. Als Beispiel nennt er das „RAS Glass blau“, eine Substanz, die höhere Anforderungen erfüllt. „Es ist universell chemisch beständig und kann für die Emaillierung aller Arten von Bauteilen und Behältern eingesetzt werden.“ Grundsätzlich besteht Emaille aus Glass, dessen Bestandteile bei 850 Grad aufgeschmolzen werden, sodass ein langlebiger Verbundwerkstoff entsteht.“

Foto:
Foto:
Falk Heidel

Ein Praktikum zum Einstieg in die Berufswelt

Es sind bestens ausgebildete Fachleute, die wie Christoph Lindenberg die Emaille verarbeiten. Früher war der Emaillierer ein Ausbildungsberuf. „Heute suchen wir unter anderem Maler- und Lackierer, die wir intern weiterbilden“, sagt Personalerin Silke Höhne. Ebenfalls gesucht werden Schweißer und Industriemechaniker, früher Schlosser genannt. Bewerber können die Unterlagen ganz einfach auf der Thaletec-Homepage hochladen. Das gilt auch für Vertriebs- und Servicetechniker sowie Produktionsmitarbeiter. Der Betrieb zahlt Metall- Tarif mit allem was dazugehört. Silke Höhne: „Bei uns können Interessierte auch ein Praktikum absolvieren, sich als Werkstudent einbringen oder in studentischen Nebentätigkeiten arbeiten.“ Im kommenden Jahr will Thaletec mit der Ausbildung zu Industriemechanikern beginnen. Das ist dann keine Science Fiction - sondern ganz normaler beruflicher Alltag in einem Unternehmen, das mit moderner Technologie weltweit agiert.

Kontaktdaten:
THALETEC GmbH
Steinbachstraße 3
06502 Thale
Telefon: +49 (0) 3947-778 0
E-Mail: [email protected] Web: www.thaletec.com
Bewerbungen an: [email protected]