Als Packesel zur Schule?
WESTERHAUSEN/MZ. - Im Auftrag der Krankenkasse AOK besuchten Katrin Emmerling und Dania Schuster vom Gesundheitssport beim Sportclub Magdeburg die Erstklässler in Westerhausen für einen kostenlosen Schulranzen-Tüv.
Zusammen mit der Sport- und Gesundheitsmanagement GbR führt die AOK diese Aktion nun schon seit mehr als 14 Jahren durch: bei großer Nachfrage, wie der zuständige Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der AOK, Michael Schubert, feststellte. In einer spielerisch gestalteten Unterrichtsstunde konnten die Kinder der Grundschule Westerhausen gemeinsam die Folgen zu schwer bepackter Schulranzen herausfinden und schließlich sich selbst und ihre Tornister wiegen lassen.
Das kindliche Skelett sollte nicht mehr als zehn Prozent seines eigenen Körpergewichtes tragen. Bei einem Gewicht von 25 Kilo darf der Schulranzen samt Inhalt also höchstens zweieinhalb Kilo wiegen, so Karin Jahn, AOK-Regionalleiterin aus Quedlinburg.
Die Ranzen der Erstklässler aus der Grundschule in Westerhausen wurden mit allem gewogen, was die Schüler an diesem Tag mit in die Schule gebracht hatten. Alle Arbeitsmaterialien, die nicht für die Hausaufgaben zu Hause gebraucht werden, finden ihren Platz in einem Fach unter der Schulbank. Die Zeichenutensilien kann jedes Kind in einem eigenen Karton im Klassenzimmer verstauen.
Katrin Emmerling prüft auch, ob die Schulranzen richtig sitzen. Bei Erstklässlerin Vanessa Rudloff hat sie nichts auszusetzen, die Riemen sind gleich lang, der Ranzen sitzt gut. Am Ende können sich Vanessa und ihre Mitschüler über einen Aufkleber, ihre "Tüv-Plakette", am Tornister freuen.
Fazit der besonderen Unterrichtsstunde: Von 18 Kindern tragen 15 zu schweres Gepäck mit sich herum. Darunter ein Junge, der selbst nur 27 Kilo wog und einen Ranzen mit einem Gewicht von mehr als vier Kilo auf die Waage stellte.