Abschied schmerzt immer ein wenig
Allrode/MZ. - Denn fast auf den Tag genau vor 38 Jahren übernahm die gebürtige Friedrichsbrunnerin die Kindertagesstätte in Allrode. Nun heißt es Abschied nehmen und loslassen.
"Das wird bestimmt nicht einfach", sagt Christina Hartrott. Sie ist mit Leib und Seele Kindergärtnerin. Und wenn Not am Mann oder der Frau ist, steht sie ihren ehemaligen Kolleginnen zur Seite. Und die bereiteten ihrer "Noch-Chefin" auch eine schöne Abschiedsparty, die selbst Außenstehenden unter die Haut ging. Zur Feier waren auch viele Gäste erschienen. Unter ihnen der Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Quedlinburg, Kai-Gerrit Bädje, Bürgermeister Joachim Heidecke, Vertreter der Verwaltungsgemeinschaft sowie Eltern und Großeltern.
Christina Hartrott wollte schon immer mit Kindern arbeiten, obwohl sie erst eine Lehre als Großhandelskauffrau begann. Doch schon nach kurzer Zeit brach sie diese aus gesundheitlichen Gründen ab.
Sie nutzte die Chance und bewarb sich im Kinderheim in Friedrichsbrunn, besuchte dann von 1964 bis 1966 die pädagogische Hochschule in Halle und hat bis 1968 im Kinderheim gearbeitet. Der Liebe wegen zog sie 1968 nach Allrode und arbeitete seither in der Kindertagesstätte. "Es tut weh, nun aufzuhören", gesteht sie. Jetzt will sie sich mehr um ihren zehnjährigen Enkel kümmern und auch ihr Mann, der selbständig ist, kann ihre Hilfe gebrauchen. "Es wird mit bestimmt nicht langweilig, denn auch am Grundstück gibt es so einiges zu tun", sagt sie. Als ihre Nachfolgerin wird Simone Garreis gehandelt, mit der sie schon seit fünf Jahren eng zusammenarbeitet. Die Einrichtung in der 600 Einwohner zählenden Gemeinde besuchen zur Zeit 16 Kinder zwischen ein und sechs Jahren sowie zwei Hortkinder. Die gaben sich bei dem kleinen Programm zum Abschied auch alle Mühe, um ihre "Tante Tina", wie sie liebevoll im Dorf genannt wird, nicht zu enttäuschen. Ein Tag, den Christina Hartrott so schnell bestimmt nicht wieder vergessen wird.