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100. Geburtstag im Seniorenzentrum Neudorf 100. Geburtstag im Seniorenzentrum Neudorf: Magdalene Bethge: "Es hat sich so ergeben."

Von Andreas Bürkner 19.01.2016, 17:05
Die Neudorferin Magdalene Bethge bedankt sich beim Nachwuchs des Kindergartens für das Ständchen zu ihrem 100. Geburtstag.
Die Neudorferin Magdalene Bethge bedankt sich beim Nachwuchs des Kindergartens für das Ständchen zu ihrem 100. Geburtstag. Chris Wohlfeld Lizenz

Neudorf - Hanna Magdalene Bethge hat im „Seniorenzentrum Neudorf“ im Kreis der Familie und mit Gästen ihren 100. Geburtstag gefeiert. 80 Jahre, nachdem sie als 15-Jährige als Hauswirtschafterin nach Neudorf zu Paul Trenkel im Gasthaus „Zur Schenke“ mit angeschlossener Bäckerei gekommen war, zog sie im Juni 2011 nach dem Verschwinden der alten Gebäude an gleicher Stelle in die moderne Pflegeeinrichtung .

„Ich habe in meinem Leben weder Alkohol getrunken noch geraucht“, verrät sie eines der Geheimnisse ihres hohen Alters. Ihr Sohn Klaus Bethge ergänzt: „Sie war auch nie krank.“

Sie interessiert sich noch für alles, was in ihrem Umfeld und der weiten Welt passiert: „Früh lese ich die Zeitung und abends gucke ich die Tagesschau.“ Am liebsten ist sie mit Sohn oder Enkel im Auto unterwegs, um sich Veränderungen in der Nähe anzusehen. „Groß verreist sind wir früher nie“, erzählt sie. Ein Grund für die Bodenständigkeit war der 2.000 Quadratmeter große Garten, den es zu pflegen galt.

Bis zum späten Wechsel ins Heim lebte Magdalene Bethge noch im einstigen Haus der Schwiegereltern. Sie zog nach der Hochzeit mit Karl im Sommer 1941 ein, als ihr Mann zum Krieg einberufen wurde. Als er erst 1948 aus französischer Gefangenschaft zurückkehrte, war es der schönste Tag. „Endlich konnten wir eine richtige Familie sein.“

2001 feierten sie noch Diamantene Hochzeit. 2003 wurde die bisher einzige Urenkelin geboren. Im gleichen Jahr starb ihr Mann. 100 Jahre alt werden wollte sie eigentlich nie, verrät sie: „Es hat sich so ergeben.“ (mz)