Kinderfeuerwehr: Olivia Bohn kümmert sich um 19 Mädchen und Jungen der Kinderfeuerwehr: Corona-Lockdown verhindert einige Aktivitäten

Biendorf - „Die Kinder und Jugendarbeit ist immens wichtig. Sie bildet das Fundament für die Zukunft unserer gemeinsamen Feuerwehr“, sagt Jens Hartmann, stellvertretender Wehrleiter der fusionierten Feuerwehr Biendorf/ Wohlsdorf.

„Aber dafür benötigen wir auch engagierte Leute, die sich vor den Karren spannen“, ergänzt er. Olivia Bohn ist so eine Feuerwehrfrau, die sich mit unglaublichem Engagement und Ideenreichtum in die tägliche Arbeit einbringt.

Die 33-Jährige ist Leiterin der Kinderfeuerwehr und betreut insgesamt 19 Mädchen und Jungen im Alter unter zehn Jahren. Sie freut sich über den großen Zulauf.

„Die Kinder kommen alle aus der unmittelbaren Umgebung, aus Biendorf, Wohlsdorf und Crüchern“, sagt sie. Olivia Bohn ist dafür verantwortlich, die Kleinen bei der Stange zu halten. Schwer fällt ihr das offenbar nicht, im Gegenteil.

Sie sprudelt über vor Ideen, wie die Mädchen und Jungen jetzt und künftig für die Feuerwehrarbeit begeistert werden können. Den Kindern spielerisch etwas beizubringen, das ist ihr Motto.

Natürlich werden die Kleinen auch schon mit den Fahrzeugen und technischen Geräten vertraut gemacht, aber Spiel und Spaß stehen dabei im Vordergrund, erzählt Olivia Bohn.

Auf dem Plan stehen auch Bastelnachmittage, Zeltlager, gemeinsam zum Baden fahren oder zusammen Plätzchen backen in der Weihnachtszeit. Unterstützt werde sie bei allen Aktionen von Anja Plake und Katrin Opitz sowie von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, sagt sie dankbar.

„Wir haben Ideen ohne Ende, die Frage ist nur, wann wir das alles endlich wieder umsetzen können“, gibt sie zu bedenken. Zurzeit sei durch Corona vieles nicht möglich.

Bei ihrer Arbeit kann Olivia Bohn schon auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Seit ihrem neunten Lebensjahr ist die gebürtige Biendorferin bei der Feuerwehr.

Gemeinsam mit Nachbarskindern, Freunden und Verwandten hat auch sie bei der Kinderfeuerwehr begonnen.

Die Begeisterung an der Arbeit bei der Feuerwehr hält bis heute an. Diese möchte sie nun an die nächste Generation weitergeben.

Nach der Schule hat Olivia Bohn den Beruf einer Einzelhandelskauffrau gelernt und zwölf Jahre in diesem Job gearbeitet. „Erzieherin zu werden, war schon sehr lange mein Traum“, sagt sie.

Diesen Traum hat sie sich nun erfüllt. Sie absolvierte eine weitere Ausbildung zur Erzieherin und arbeitet jetzt in diesem Beruf in der Kindertagesstätte vom Kids e.V. in Osmarsleben.

Darüber hinaus hat sie auch die Jugendleiterkarte (Juleica) erworben. Beste Voraussetzungen also, als Leiterin der Kinderfeuerwehr Mädchen und Jungen weiter zu motivieren. (mz)