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Kultur in Naumburg Wenzelsturm, Marientor und Max-Klinger-Haus begrüßen ab 1. April wieder Besucher

Nach dem Romanischen Haus in Bad Kösen und der „Hohen Lilie“ in Naumburg starten am Sonnabend die restlichen Einrichtungen des Stadtmuseums in die neue Saison. Was die Besucher erwartet und was zu sehen ist.

29.03.2023, 08:59
Das Max-Klinger-Haus in Großjena startet am 1. April in die Saison. Die Sonderausstellung widmet sich dem Grafik-Zyklus „Ein Leben“.
Das Max-Klinger-Haus in Großjena startet am 1. April in die Saison. Die Sonderausstellung widmet sich dem Grafik-Zyklus „Ein Leben“. (Foto: Archiv/Biel)

Naumburg/ag - Weitere Einrichtungen, die zum Naumburger Stadtmuseum gehören, starten am Sonnabend, 1. April, in die Saison. So öffnen das Marientor und der Wenzelsturm in Naumburg sowie das Max-Klinger-Haus in Großjena wieder ihre Pforten und laden pünktlich zu den Osterferien zu einem Besuch ein, heißt es in einer vom Stadtmuseum veröffentlichten Pressemitteilung.

Als Beispiel für die historische Wehranlage der Stadt blieb einzig und allein das Marientor der Nachwelt erhalten. Bis Ende Oktober können nun die Innenräume des mittelalterlichen Stadttores, in dem die Spuren der jahrhundertelangen Nutzung als Gefängnis zu entdecken sind, wieder besichtigt werden. Die Aussichtsplattform des Turms bietet zudem einen einmaligen Rundumblick. Allerdings könnte die bei der Sanierung angebrachte Fassade eine Aufbesserung vertragen.

Hoch hinauf: Wenzelsturm wieder geöffnet

Wer noch höher hinaus möchte, kann die 242 Stufen bis zur Aussichtsplattform des Wenzelsturms erklimmen. Beim Aufstieg können kleine willkommene Verschnaufpausen beim historischen Uhrwerk, beim Glockenstuhl mit dem berühmten Dreiergeläut von 1518 sowie in der ehemaligen Türmerwohnung eingelegt werden. Ganz oben angekommen, werden alle aufstiegswilligen Gäste dann mit einem der schönsten Ausblicke über Naumburg und Umgebung belohnt.

Nicht ganz so anstrengend gestaltet sich der Weg zum idyllisch gelegenen Max-Klinger-Haus in Großjena, der sich auch wunderbar mit einem Osterspaziergang verbinden lässt. In dem einstigen Landhaus des Leipziger Grafikers, Malers und Bildhauers Max Klinger, das zusammen mit dem Radierstübchen, der Grabstätte und dem Weinberg ein landschaftliches Kleinod nahe dem Zusammenfluss von Saale und Unstrut bildet, befindet sich eine Dauerausstellung zum Leben und Schaffen des Künstlers.

30 Jahre Ideenschmiede - Ausstellung ab Ende Juni

Die diesjährige Sonderausstellung widmet sich seinem 1884 erstmals erschienenen Grafikzyklus „Ein Leben“, der vom Schicksal einer „gefallenen Frau“ erzählt. Belohnt werden alle Ausflügler außerdem mit dem preisgekrönten Ausblick über das Saale-Unstrut-Tal von der Grabanlage Max Klingers.

Das Stadtmuseum Hohe Lilie in Naumburg und das Romanische Haus Bad Kösen sind bereits seit dem 1. März wieder geöffnet. Noch bis zum 4. Juni ist in der Hohen Lilie die Kabinettausstellung „Von der Kunst, Bekanntes neu zu entdecken – Ein Spaziergang durch Naumburg“ mit Gemälden und Grafiken aus mehreren Jahrhunderten zu sehen. Ende Juni folgt dann eine Ausstellung, die auf die „Naumburger Ideenschmiede“, die vor 30 Jahre gegründet wurde, zurückblickt.

Sonderausstellung zu Käthe-Kruse in Bad Kösen

Am 28. April eröffnet zudem eine Sonderausstellung im Speicher des Romanischen Hauses, die Käthe Kruses weltweiten Einfluss auf die Puppenindustrie beleuchtet. In Kooperation mit dem Bonner Puppensammler und -experten Thomas Dahl präsentiert das Stadtmuseum eine Ausstellung, die eine Vielzahl von Puppen aus unterschiedlichsten Puppenmanufakturen weltweit zeigen wird.

„Sportlich“ wird es dagegen in der Galerie „Schlösschen“ am Naumburger Markt. Ab 15. April wird dort die Ausstellung „4-mal Götze sportlich“ gezeigt. Sie vereint Malerei und Grafik der Künstlerfamilie Inga, Grita, Moritz und Wasja Götze aus Halle und ist bis 9. Juli zu sehen.