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Rückblick auf 2021 Tourismus in Saale-Unstrut-Region: Ein Jahr voller Anforderungen

Vereinigte Domstifter und Fremdenverkehrsverband ziehen Bilanz. Welche Aktivitäten es trotz der Corona-Situation gab.

Von Albrecht Günther 10.01.2022, 09:05
Der Naumburger Dom - hier bei einer Veranstaltung des „Stimulart“-Kunstfestivals - ist das Flaggschiff der Region in Sachen Tourismus.
Der Naumburger Dom - hier bei einer Veranstaltung des „Stimulart“-Kunstfestivals - ist das Flaggschiff der Region in Sachen Tourismus. (Foto: Archiv/Torsten Biel)

Naumburg - Teil-Lockdown und 2G-Regelung, Maskenpflicht und Luca-App: Corona hat die touristischen Betriebe der Tourismusregion Saale-Unstrut im vergangenen Jahr vor besondere Herausforderungen gestellt. So konnten sie 2021 zwar wieder Besucher begrüßen, doch die Zahlen dürften jene von 2020 nicht erreichen. Charlotte Tennler, Pressesprecherin der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz, begründet das mit der Möglichkeit, dass im vergangenen Jahr wieder Auslandsreisen möglich waren. Das hätten viele Deutsche nach dem „Durstjahr“ 2020 genutzt. Zwar liegen für den Naumburger Welterbe-Dom noch keine abschließenden Besucherzahlen vor, dennoch rechnet sie mit einem Rückgang. Als besondere Höhepunkte nennt sie allerdings das Jubiläumsjahr „1.000 Jahre Merseburger Dom“ und die Aktion „Staunenswert“, an der sich neben dem Dom fünf weitere Welterbe-Stätten in Sachsen-Anhalt beteiligten. Sie endete mit Einsendeschluss am 8. Dezember.

Als „touristisches Ausnahmejahr“ wird 2021 auch vom Verein Saale-Unstrut-Tourismus eingeschätzt. „Viele Betriebe und Akteure mussten sich immer wieder neu an die sich wiederkehrend verändernden Bedingungen und Regelungen anpassen und Einbußen verkraften“, heißt es aus dem Verein. Gefragt gewesen seien kreative und pragmatische Lösungen sowie sehr viel Engagement, weil die Saison erst mit den Sommerferien hatte starten können.

Video „Saale-Unstrut in 60 Sekunden“

Unterstützung dabei erhielten die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe vom Verein, der für seine Arbeit zahlreiche Aktivitäten aufzählt, so die Sommerkampagne inklusive einer dazugehörigen Internet-Aktion. Besonders viel Interesse verzeichneten dabei die Posts zu den Dornburger Schlössern und zur Rudelsburg sowie das Video „Saale-Unstrut in 60 Sekunden“, das sich annähernd 10.000 Personen angesehen haben. „Neben der Social-Media-Bewerbung mit Fotos und Videos und Tipps für Hotel- und Tourpauschalen sorgten die Verteilung des Urlaubsjournals und überregionale Medienberichte für Aufmerksamkeit außerhalb der digitalen Welt“, heißt es weiter.

Mit der interaktiven Webapp „Der Kreis von Goseck“ schuf der Tourismusverein mit Hilfe der Firma Thadeus Roth aus Leipzig und finanzieller Förderung durch die Europäische Union außerdem ein spielerisches und unterhaltsames Instrument, mit dem Einheimische wie Gäste interessante und mitunter weniger bekannte Orte der Region Saale-Unstrut kennenlernen können.

Das Mitarbeiter-Team des Vereins Saale-Unstrut-Tourismus blickt auf ein Jahr voller Herausforderungen zurück.
Das Mitarbeiter-Team des Vereins Saale-Unstrut-Tourismus blickt auf ein Jahr voller Herausforderungen zurück.
(Foto: Verein/Falko Matte)

Profitieren konnten die Tourismusbetriebe auch von der mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt und in der Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Sachsen-Anhalt gestalteten Plattform zum Thema „Digitalisierung im Tourismus“, die seit Juni zudem für Fortbildungen und Brancheninformationen nutzbar ist. Daneben widmete sich der Verein den klassischen Print-Veröffentlichungen. So entstanden im Laufe des Jahres die Broschüren „Wein Genuss Erlebnisse Saale-Unstrut“, das Gastgeberverzeichnis sowie das „Journal Saale-Unstrut - Urlaubsgenuss 2022“.

Einzugsgebiet des Vereins soll sich vergrößern

Auch mit Hilfe der klassischen Pressearbeit suchte der Tourismusverband die Menschen für die Region Saale-Unstrut zu begeistern. Neun Themen von unbekannten Themenradwegen bis hin zum 1.000-jährigen Weihejubiläum in Merseburg wurden gemeinsam mit der Presseagentur Thiel PR erarbeitet und an Medienvertreter in der ganzen Bundesrepublik verschickt. Der Verband veröffentlichte darüber hinaus eigene Beiträge in den regionalen Ausgaben der Tagespresse. Einen weiteren Schub verspricht sich der Verein im neuen Jahr mit der Erweiterung seines Gebietes. Hinzukommen sollen demnach das Thüringer Saaleland, das Holzland und Jena.