1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Sturm mit klarem Abstand vorn

Landtagswahl am 6. Juni Sturm mit klarem Abstand vorn

Im Kreis Naumburg setzt CDU 1990 begonnene Serie fort. Im Kreis Querfurt kann Eva Feußner auf den Sieg hoffen.

Von Albrecht Günther und Harald Boltze 06.06.2021, 21:16
Gespannt verfolgt der CDU-Kandidat Daniel Sturm die ersten aus den Ortsteilen Naumburgs eintreffenden Ergebnisse.
Gespannt verfolgt der CDU-Kandidat Daniel Sturm die ersten aus den Ortsteilen Naumburgs eintreffenden Ergebnisse. (Foto: Torsten Biel)

Naumburg/Nebra - Mit einem  Kopf-an-Kopf-Rennen - ähnlich wie 2016 - war am Sonntag zur Landtagswahl  im Wahlkreis 40 Naumburg gerechnet worden. Doch bereits nach 30 von 76 Wahlbezirken zeichnete sich ab, dass der Inhaber des Direktmandates, Daniel Sturm (CDU), mit deutlichem Abstand vor Herausforderin Lydia Funke (AfD) abschneiden würde. Sturm lag da bei 42 Prozent, Funke bei 27. Gegen 20.30 Uhr hatte sich der Trend dann deutlich gefestigt. Nach dem Auszählen von 72 von insgesamt 76 Wahlbezirken kam Daniel Sturm auf 41,9 Prozent. Der beruflich als selbstständiger Friseurmeister tätige Naumburger verfolgte den Wahlausgang am Abend in der Naumburger Rathausdiele. „Ich bin unheimlich erleichtert und bedanke mich für das Vertrauen der Wähler. Noch Anfang dieser Woche habe ich eine Umfrage gesehen, wo die AfD in unserem Wahlkreis vorn lag, insofern fällt mir da jetzt ein großer Stein vom Herzen“, so Sturm. Es sei ein fairer, zum Schluss zudem taktischer Wahlkampf gewesen.

Auch Lydia Funke, die nach Auszählen von 72 von 76 Wahlbezirken 25,0 Prozent erreichte, hatte  gehofft, den Einzug ins Landesparlament diesmal auf direktem Wege zu schaffen. Dies jedoch gelang der Nebraerin nicht. „Ich bin davon ausgegangen, dass es ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen mir und Herrn Sturm werden würde, insofern ist dieser eklatante Unterschied  eine Enttäuschung“, so Funke gegenüber unserer Zeitung. Die Beobachtung eines fairen Wahlkampfes könne sie aufgrund vieler zerstörter Banner und Plakate ihrer Partei jedoch nicht teilen.

Ich bin unheimlich erleichtert und bedanke mich für das Vertrauen der Wähler.

CDU-Landtagsabgeordneter Daniel Sturm

Im Wahlkreis 40 Naumburg traten zudem weitere Kandidaten an. Die Ergebnisse nach von 72 von insgesamt 76 Wahlbezirken:  Jan Thyen (Die Linke): 9,0 Prozent; Manuela Hartung (SPD): 7,7 Prozent; Sebastian Pank (Bündnis 90/Die Grünen): 3,0 Prozent; Gunnar Blache (FDP): 5,8 Prozent;  Stefan Garthoff (Die Partei): 3,1 Prozent sowie der Einzelkandidat Thomas Jaeger: 4,5 Prozent.

Neben den Wählern im Kreis Naumburg, der neben der Kreisstadt auch die Verbandsgemeinden (VG) Wethautal und Unstruttal umfasst, waren zudem die Stimmberechtigten im Kreis 32 Querfurt zum Urnengang aufgerufen. Zu diesem Wahlkreis gehört auch die VG An der Finne. Dort lag nach 76 von 84 ausgezählten Wahlbezirken die Eckartsbergaerin Eva Feußner (CDU) mit 34,8 Prozent vor Hans-Thomas Tillschneider (AfD), der 29,4 Prozent erreichte.

Landtagswahl in Naumburg:  Im Wahllokal wird kurz nach 18 Uhr mit dem Auszählen der Stimmen begonnen. Erstmals als Wahlhelfer dabei war der 18-Jährige Franz Lützkendorf (l.)
Landtagswahl in Naumburg: Im Wahllokal wird kurz nach 18 Uhr mit dem Auszählen der Stimmen begonnen. Erstmals als Wahlhelfer dabei war der 18-Jährige Franz Lützkendorf (l.)
(Foto: Torsten Biel)

Wegen der Corona-Einschränkungen galten in den Wahllokalen besondere Vorsichtsmaßnahmen. So musste ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Wähler waren aufgefordert, ein eigenes Schreibgerät mitzubringen. Wahlberechtigt im Burgenlandkreis, zu dem außerdem die Wahlkreise Weißenfels und Zeitz gehören, waren rund 135.000 Bürger. Laut Kreiswahlleitung waren vorab 24.219 Briefwahlunterlagen angefordert worden. Das waren rund 7.000 mehr als noch zur Landratswahl am 11. April.  Als erste Gemeinde in Sachsen-Anhalt konnte Mertendorf um 19.17 Uhr über das Statistische Landesamt das vorläufige Ergebnis präsentieren:  Daniel Sturm 37,1 Prozent; Lydia Funke 28,3 Prozent.