1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Stippvisite bei Spezialisten

Stippvisite bei Spezialisten

Von MICHAEL HEISE 22.01.2010, 15:54

NAUMBURG. - Mit einem Wartburg, einem Anhänger und diversen Werkzeugen fing 1992 alles an - da gründeten Martin Hamel und Michael Specking die U.P.R. Hamel & Specking Fensterbau oHG. Fortan wurden Fenster und Türen montiert und überhaupt sämtlicher Service rund ums Fenster angeboten. Zwei Jahre änderte sich das Firmenprofil wesentlich: Der Monteur wurde nunmehr vor allem eines: Produzent. Heute fertigt das in der Naumburger Julius-Hoeltz-Straße angesiedelte Unternehmen vorwiegend Holzfenster neuesten Standards, daneben auch solche aus Kunststoff, Türen, Rollladen und Wintergärten. Generell aber ist man offen für alles: "Hauptsache, es ist aus Holz", sagt Martin Hamel. Eine Sauna wird da ebenso gebaut wie ein Gartenhäuschen. Die Firma hatte sich gestern Oberbürgermeister Bernward Küper und Undine Rudolph, in der Stadtverwaltung für Wirtschaftsförderung zuständig, im Zuge der OB-Betriebsbesuche vorgestellt.

Hamel und Specking sehen das Unternehmen gut aufgestellt, wenngleich es in den Bau-Boom-Jahren besser lief. Das Duo beschäftigt fünf Mitarbeiter und kann zudem auf vier freie Monteure zurückgreifen. Pro Jahr werden durchschnittlich 1 000 Fenstereinheiten produziert, auch solche mit Dreifachverglasung, um höchsten Ansprüchen an Energieeinsparung gerecht zu werden. Was Tücken mit sich bringt, wie Michael Specking deutlich macht. "Die Fenster sind tief und sehr schwer - da hat der Einsatz seine Grenzen."

Seit Firmengründung wurden rund 1,5 Millionen Euro investiert - auch in eine moderne Heizungsanlage. Die wird ausschließlich mit Spänen gefüttert. Das spart Kosten, auch die für die Entsorgung.

Zweite Station des Betriebsbesuches war das Traditionsunternehmen Elektro- und Maschinenbau GmbH - kurz Elma. Der 20-Mann-Betrieb hat sich längst als Spezialist für die Montage von Personen- und Lastenaufzügen etabliert, Aufträge werden nicht nur in der Region (beispielsweise Klinikum) akquiriert, sondern bundesweit. Auch "große" Adressen wie die Nationalbibliothek in Leipzig gehören zu den Kunden der Naumburger. Gleich fünf Aufzüge werden sie in der Messestadt einbauen. Dabei hat sich das Geschäftsfeld für Aufzüge eher aus der Not heraus entwickelt, wie Geschäftsführer Günther Voß verdeutlicht. Der Bau von Elektromotoren nämlich habe sich mit der Zeit als unrentabel herausgestellt. "Gebaut und gewartet werden Motoren heute dennoch, stellen aber lediglich 20 Prozent des Gesamtumsatzes", so Voß. Eine feste Größe: regelmäßig zu wartende Bagger-Technik des Karsdorfer Zementwerkes. Ausgebildet wird bei Elma auch: Mechatroniker für Maschinen- und Antriebstechnik. Derzeit sind es zwei. Generell aber ist es um Nachwuchs knapp bestellt, da, so Voß, kaum noch jemand Handwerker werden will. "Und dass, obwohl es gerade bei uns ein hoch interessantes und ansprechendes Arbeitsfeld gibt."