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Statistik Statistik: Landesklasse, Staffel 6

23.01.2015, 14:02
Der Herrengosserstedter Benjamin Hackbart (Mitte), hier bedrängt von den Lauchaern Patrick Hoffmann (l.) und Steven Walther, ist mit 15 Treffern der Top-Torjäger der Landesklasse, Staffel 6. Im Schnitt traf der ESV-Stürmer bisher in jedem Spiel einmal.
Der Herrengosserstedter Benjamin Hackbart (Mitte), hier bedrängt von den Lauchaern Patrick Hoffmann (l.) und Steven Walther, ist mit 15 Treffern der Top-Torjäger der Landesklasse, Staffel 6. Im Schnitt traf der ESV-Stürmer bisher in jedem Spiel einmal. Behrens Lizenz

Naumburg/tok/hob - Der eine liegt bei Saison-Halbzeit auf einem Podestplatz und hat den Aufstieg weiter im Visier, der andere muss um den Klassenerhalt bangen - die beiden Teams der Finne-Unstrut-Region hätten die Hinrunde in der Landesklasse, Staffel 6, kaum unterschiedlicher absolvieren können.

Landesliga-Absteiger ESV Herrengosserstedt war zunächst nur schwer in die Gänge gekommen. Da spielten zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle eine wesentliche Rolle. Trainer Mario Krause konnte aber auf erfahrene Kräfte zurückgreifen. So stellte sich Telman Girimhanov in den Dienst der Mannschaft, und er konnte die jungen Spieler mitreißen. Es ging aufwärts für den ESV - bis auf Platz drei. Zurzeit liegt das Team fünf Punkte hinter Spitzenreiter VfL Halle 96 II (siehe auch „Statistik“).

Wo ist die alte Heimstärke?

Auf unsere Frage, was es noch zu verbessern gilt, antwortete Coach Krause: „Leider ist uns die ansonsten so gefürchtete Heimstärke verloren gegangen. Zu dieser wollen wir zurückfinden. Unsere jungen Akteure müssen noch lernen, Spiele selbst zu gestalten und mit dem Druck, den man zu Hause hat, umzugehen.“ Allerdings habe man auswärts nicht für möglich gehaltene Punkte eingefahren. Verbessern will Mario Krause das Umkehrspiel. „Viel zu oft haben wir den Ball verloren gegeben, ohne noch einmal um ihn zu kämpfen. Auch die Chancenverwertung ließ in vielen Partien zu wünschen übrig.“ Das Angriffsspiel sei zurzeit auf Top-Stürmer Benjamin Hackbart zugeschnitten, der die Hälfte aller Treffer des Teams erzielt hat. „Aber das allein kann mich nicht zufriedenstellen“, sagt Krause. „Wichtig wird sein, dass wir in der Rückrunde auch aus dem Mittelfeld torgefährlicher werden.“

Auftakt gegen Spitzenreiter

Welche Ziele stellen sich die Herrengosserstedter für die zweite Saisonhälfte? „Ich würde mich natürlich freuen, wenn wir erfolgreich in die Rückrunde starten würden, zumal wir da gleich auf Tabellenführer VfL Halle II treffen werden“, blickt der ESV-Trainer voraus. Man wolle, so Krause, den dritten Platz behaupten. „Aber warum soll, wenn es gut läuft, nicht auch noch mehr drin sein? Dies wird sich zeigen. Wir gehen jedenfalls optimistisch in die zweite Halbserie der Landesklasse.“ Im Burgenlandpokal - hier haben die Herrengosserstedter, unter anderem durch einen 5:1-Heimerfolg gegen den Ligarivalen aus Laucha, das Viertelfinale erreicht - möchte Krause so weit kommen wie möglich. „Am besten ins Finale, aber auch hier denken wir von Spiel zu Spiel.“

Momentan sei man in Herrengosserstedt dabei, mit möglichen Neuzugängen zu sprechen. „Genaueres kann ich aber erst dazu sagen, wenn etwas unter Dach und Fach ist“, erklärt Mario Krause. „Unser Ziel ist es, junge Leute zu integrieren, um damit die Mannschaft punktuell zu stärken. Mit einem verjüngten Team wollen wir das Niveau in der Landesklasse mitbestimmen und in absehbarer Zeit auch wieder den Sprung in die Landesliga anstreben.“

Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählte Krause auch, wie er Arbeit, Familie und den Fußballsport unter einen Hut bekommt: „Sicher ist das alles nicht einfach. Ich bin aber in der glücklichen Lage, das Verständnis meiner in unmittelbarer Nähe befindlichen Personen - beruflich wie privat - zu haben. So ist mein Chef Herr Sonnenschmidt zu nennen, mit dem ich meine Tätigkeit als Fußballtrainer abstimme.“ Viel mehr zähle aber, dass ihn seine Partnerin Annett seit nunmehr 30 Jahren voll unterstützt und ihm den Rücken freihält. Im vergangenen Jahr sind beide in den Hafen der Ehe eingelaufen.

Am vergangenen Dienstag sind die Herrengosserstedter in die Rückrunden-Vorbereitung gestartet. Am heutigen Sonnabend mit Anstoß um 14 Uhr bestreiten sie beim Landesliga-Süd-Schlusslicht in Stedten ihr erstes Testspiel.

Spitzer stürmt für Glockenstädter

Auf dem vorletzten und damit auf einem Abstiegsplatz rangiert zurzeit der BSC Laucha, der allerdings noch zwei Nachholspiele bestreiten muss. Die Ursachen für das bislang unbefriedigende Abschneiden sieht Co-Trainer Heiko Kreitel in der Personalmisere. „Zwei Spieler hätten wir mit unserem kleinen Kader vielleicht noch ersetzen können. Aber den Ausfall von regelmäßig vier bis sechs Akteuren konnten wir nicht kompensieren“, so Kreitel. Oftmals seien berufliche Verpflichtungen der Grund für die Ausfälle gewesen.

In der Winterpause hat sich bei den Glockenstädtern wenigstens das Lazarett ein wenig geleert. Marcus Jung hat mit dem Aufbautraining begonnen; Lucas Hoffmann ist ebenfalls ins Team zurückgekehrt. Er soll zusammen mit Sven Spitzer, der vom Kreisoberligisten FC ZWK Nebra gekommen ist, in der Rückrunde für die nötigen Tore sorgen. Denn das war ein weiteres Manko der Lauchaer: ihre Ungefährlichkeit vor dem gegnerischen Kasten. Zehn Treffer sind Minusrekord in der Staffel 6.

Coach Giese wieder an Bord

Was man freilich auch braucht im Kampf gegen den drohenden Abstieg, ist eine gute Kondition. Diese wollen sich die 99er an diesem Wochenende im Trainingslager in Blankenburg im Harz holen. An Bord ist auch wieder Coach Steffen Giese, der wegen einer Bandscheiben-Operation mit anschließender Reha lange aussetzen musste. Vor dem offiziellen Rückrundenstart muss der BSC noch die Heimpunktspiele gegen Lützen (am 7. Februar) und Spitzenreiter VfL Halle II (14. Februar) nachholen.

Sven Spitzer kam in der Winterpause aus Nebra zum BSC Laucha.
Sven Spitzer kam in der Winterpause aus Nebra zum BSC Laucha.
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