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freyburg - Der Kreis von der ältesten zur jüngsten Freyburger Begräbnisstätte hat sich geschlossen:
Eine Urne mit den sterblichen Überresten von bei archäologischen Ausgrabungen im Kirchhof-Areal St. Marien gefundenen 500 Jahre alten Freyburgern wurde mit Gebet und Segen durch Pfarrer Sven Hanson im städtischen Burgwald beigesetzt. Damit wurde zugleich in Nachbarschaft des Edelackers der vierte Friedwald in Sachsen-Anhalt feierlich eröffnet.
Fläche umfasst 26 Hektar
Auf einem Areal in dem 26 Hektar großen Burgholz, einem Laubmischwald, ist es nun möglich, sich im Forst bestatten zu lassen. Ruheplätze unter Hain- und Rotbuchen, Stieleichen, Ahorn und Linde können dazu für die Dauer von bis zu 99 Jahren erworben werden. Die Asche der Verstorbenen ruht in einer biologisch abbaubaren Urne.
„Wer hat dich du schöner Wald“ spielten die Saubacher Posaunenbläser, als Bürgermeister Udo Mänicke, Friedwald-Forstdirektor Hans-Adam von Schultzendorff und Regionalbetreuer Helge Hedtke an der ersten Begräbnisstelle eine Linde pflanzten. Sie ist ein Abkömmling jener Lindenallee, die Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels (1682-1736) von seinem Jagdschloss Friedenthal zur Neuenburg anlegen ließ.
Vierter Ort in Sachsen-Anhalt
Die Teilnahme an der Eröffnungsfeier im Burgwald war groß, wie das Interesse an dieser neuen Form eines würdevollen Begräbnisses in der Natur. Die Gemeindevertreter haben dem Rechnung getragen und nach Sangerhausen, Dessau-Wörlitz und Schönebeck (Elbe) sich für einen Friedwald in dem der Stadt gehörenden Forst entschieden, sagte Bürgermeister Udo Mänicke. Allerdings sei der Behördenweg mühsam gewesen. „Da gehörten Kraft, Mut und Zuversicht der Verfechter der Idee dazu“, unterstrich der Bürgermeister.
Seit 2012 habe man um die Verwirklichung gekämpft. Forstdirektor Hans-Adam von Schulzendorff, als Vertreter der Friedwald GmbH aus Griesheim bei Darmstadt, dankte deshalb nachdrücklich allen Verantwortlichen und Helfern aus Forst und Verwaltung - anwesend waren neben der Bürgermeisterin der Verwaltungsgemeinschaft Unstruttal, Jana Grandi, und Stadträten auch der Forstamtsleiter des Burgenlandkreises, Jürgen Hartung -, dass der nunmehr 52. Friedwald in Deutschland eröffnet werden konnte. Die Friedwald GmbH übernimmt künftig im Auftrag der Stadt den gesamten Betrieb und koordiniert sämtliche Aktivitäten. Dazu gehört die Abstimmung mit den Friedwaldförstern, so mit Martin Böger. Dieser führte im Anschluss Interessenten durch den Wald, stellte das Friedwaldkonzept vor und beriet zur Auswahl der Bäume. Es werden unterschiedliche Baumgräber zu unterschiedlichen Preisen angeboten.
Informationen gibt es bei regelmäßig stattfindenden Führungen durch die Friedwaldförster. Die nächsten Führungen finden am Sonnabend, 1. November, ab 11 sowie ab 13 Uhr statt.