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Service Service: Tour nach Thüringen

21.05.2015, 07:52
Wahrzeichen Eckartsbergas - die Holländer-Windmühle.
Wahrzeichen Eckartsbergas - die Holländer-Windmühle. Archiv Lizenz

Naumburg/Nebra - Pfingstmontag ist alljährlich auch der Deutsche Mühlentag. In diesem Jahr findet er zum 22. Mal als bundesweite Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung statt. Seit 1994 verfolgt der Aktionstag das Ziel, die Aufmerksamkeit und das Interesse der Öffentlichkeit auf die technischen Denkmäler zu richten. Auch in der Saale-Unstrut-Finne-Region können Mühlen verschiedenster Art besichtigt werden.

Zeddenbach: Eine der noch heute funktionsfähigen und genutzten Mühlen steht in Zeddenbach nahe Freyburg. Ab 10 Uhr wird da zum Mühlen- und Kinderfest eingeladen. Vor Ort kann die ruhende Mühlentechnik besichtigt werden. Es werden Führungen angeboten. Schaubacken, der Verkauf von Mühlenprodukten sowie künstlerische Darbietungen stehen ebenfalls auf dem Programm. Als einstige Klostermühle war der Standort bereits im Mittelalter bekannt. Die bis heute erhaltenen mehrgeschossigen Backsteinbauten wurden 1866 errichtet. Der Betrieb ist heute der letzte mit Wasserkraft betriebene und produzierende an der Unstrut.

Schulpforte: Ebenfalls eine Klostermühle war jene in Schulpforte. Die unterschlächtige Wassermühle, vermutlich um 1170 errichtet, wurde bis 1906 betrieben. Die Panster-Einrichtung zum Heben und Senken des Wasserrades, stehendes Zeug, zwei Gänge sowie Hilfseinrichtungen sind bis heute erhalten geblieben. Am Pfingstmontag gibt es in der Zeit zwischen 10 und 16 Uhr Führungen sowie eine Bewirtung.

Tultewitz: Die konische Windmühle in Tultewitz ist soetwas wie das Wahrzeichen des Ortes. Nach ihrem Verfall wurde sie seit den 90er Jahren liebevoll nach und nach instand gesetzt - von den Jalousieflügeln mit offenen Gattern über die funktionstüchtige Windrose bis zur Rutenwelle. Von der mühlentechnischen Einrichtung ist jedoch nur noch die Königswelle erhalten. Ab 10 Uhr gibt es Führungen und Bewirtung. Schönburg: Am Mühlenwanderweg in einem Einzelgehöft an der Wethau befindet sich in Schönburg, Kroppental 3, die Kroppenmühle, deren Geschichte ebenfalls bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht und die sich heute im Familienbesitz befindet. Der Mahlbetrieb lief bis 1964, eine Mischfutterherstellung bis 1991. Die technische Einrichtung unter anderem mit Walzenstühlen, Schrotgang, Mischmaschinen und Fahrstuhl ist vollständig erhalten und betriebsfähig. Zwischen 9 bis 18 Uhr werden Führungen angeboten und die Technik im Leerlauf vorgeführt.

Eckartsberga: Auch sie ist ein Wahrzeichen - die Holländer-Windmühle auf dem Sachsenberg in Eckartsberga. Das technische Denkmal mit seinem markanten zehnspeichigen Windrad wurde in den 90er Jahren umfassend restauriert. Dabei wurde die bis dato nicht vorhandene Mühlentechnik eingebaut. Im Herbst 2006 konnte die Windkraftanlage umfassend instand gesetzt werden. „Allerdings ist die Mühle wegen Reparaturarbeiten in diesem Jahr nicht geöffnet. Mühlenfreund Ottofried Maus gibt Auskunft über die Mühle“, sagt Ina Sielaff von der Tourist-Information An der Finne. Außerdem sorgt ein Drehorgelspieler für Musik, backt Bäcker Gerd Reichardt aus Bad Bibra Brot im Holzbackofen. Honigprodukte gibt es von der Imkerei Bechmann aus Eckartsberga. Außerdem wird die Luftballon-Poststation aufgebaut, damit Besucher Grüße in die Region verschicken können.