Reform und Amt Reform und Amt: Im Kreis abgeschlossen Umzug ist im Gange

Stössen/Osterfeld - Die Polizei kommt zu den Bürgern des Wethautals. Denn ab sofort betreuen Heiko Helm und Frank Bergner als Regionalbereichsbeamte die Region zwischen Meineweh und Wethau, Schönburg und Molauer Land. Am Mittwoch wurden sie in der Verbandsgemeinde (VG) von Bürgermeisterin Kerstin Beckmann begrüßt. „Es ist gut, wenn die Polizei vor Ort ist, das stärkt Sicherheit und Ordnung“, so die VG-Chefin.
Ihr Büro beziehen werden Polizeihauptmeister Helm und Polizeiobermeister Bergner im Stößener Rathaus. Dorthin verlegt auch die VG-Verwaltung derzeit den Sitz ihres Ordnungsamtes. Dazu wurden jeweils von der Stadt Stößen Räume angemietet, renoviert und modernisiert, die bislang teils Stößens ehrenamtlicher Bürgermeister Horst Schubert genutzt hatte. Das Stadtoberhaupt behält jedoch sein Dienstzimmer im Stößener Rathaus, ist dort auch künftig für die Bürger erreichbar.
Am 23. Februar soll der Umzug abgeschlossen sein, dann werde das von Axel Hüttich geleitete Ordnungsamt der VG komplett in Stößen angesiedelt sein, nannte Kersten Beckmann gestern als Termin. „Wir liegen sowohl mit dem Herrichten der Räume im Zeitplan als auch mit den Kosten im vorgegebenen Rahmen.“ Probleme allerdings gab es mit der Telekommunikation, muss doch eine entsprechende Datenverbindung zwischen dem VG-Hauptsitz in Osterfeld und dem neuen Sitz der Ordnungsbehörde in Stößen geschaffen werden. „Das hat länger gedauert als wir angenommen hatten, deshalb können wir den Umzug auch nicht früher abschließen.“ Als günstigen Umstand bewertete Jörg Bethmann, Leiter für zentrale Aufgaben im Polizeirevier Burgenlandkreis, den Umstand, dass Polizeibeamte und Mitarbeiter des Ordnungsamtes künftig in einem Haus sitzen werden. „Das ermöglicht bei besonderen Anlässen eine rasche Zusammenarbeit“, kündigte Bethmann an. Er hoffe, dass auch das Problem des derzeit noch fehlenden Telefon-Festnetzanschlusses für die Polizisten bis Ende Februar gelöst werde. Bereits im Sommer 2014 hatte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd die Stadt Stößen als Sitz der beiden Regionalbereichsbeamten vorgeschlagen. Die Wahl sei vor allem aus polizeilicher Sicht getroffen worden, so Bethmann. Dass nun auch die VG ihr Ordnungsamt in die Stadt verlege, sei ein begünstigender Umstand gewesen. Kerstin Beckmann sagte, zwar habe es auch aus Osterfeld den Wunsch gegeben, die Beamten dort anzusiedeln, der Grundzentrum-Status habe in der Entscheidung jedoch keine Rolle gespielt.
Zudem, so Bethmann weiter, werden Helm und Bergner für die gesamte VG zuständig sein. „Beide haben langjährige Erfahrung und gute Ortskenntnisse, bringen also beste Voraussetzungen mit.“ Ausgestattet sind die Beamten mit einem Streifenwagen sowie Laptop. „Damit können wir vor Ort viele polizeiliche Aufgaben erledigen“, erläuterte Helm. Wichtig jedoch sei vor allem der Kontakt zu den Bürgern, zu Vereinen und Kommunalpolitikern, zu Kindertagesstätten, Schulen und Senioreneinrichtungen. Außerdem könne es feste Sprechstunden in den Gemeinden geben, allerdings wolle man dazu zunächst prüfen, ob diese notwendig seien, so Bethmann. „Denn die Beamten sind ja vor Ort und können dort direkt von den Bürgern angesprochen werden.“ Daneben stehen wie bisher das Kreisrevier in Weißenfels und die Kommissariate in Naumburg und Zeitz zur Verfügung. „Wird schnelle polizeiliche Hilfe benötigt, gilt weiter der zentrale Notruf 110.“
Frank Bergner, 55 Jahre alt und seit 1978 Polizist, ist in der Region gut bekannt. Zehn Jahre war der gelernte Schutzpolizist und Waffenmeister, der in Prittitz wohnt, als Kontaktbeamter in den damaligen Polizeistationen Bad Kösen und Droyßig tätig. Heiko Helm, 1964 geboren und seit 1986 Polizist, hat nach seinem dreijährigen Studium mehrere Stationen absolviert. So arbeitete der Naumburger Schutzpolizist zeitweilig in der Kripo, war danach in Eckartsberga, Droyßig und Naumburg eingesetzt.