Radwegbau Radwegbau: Verzögerung: Noch fehlt der Wurzelschutz

FReyburg - Der Geflügelzuchtverein Freyburg hatte zu seiner traditionellen Ortsschau am vierten Adventswochenende eingeladen. Das laute Krähen der stolzen Hähne war schon auf dem Parkplatz vor der großen Halle der Lkw-Werkstatt der Firma Händler und Schneider im Freyburger Gewerbegebiet zu hören, die Chef Jörg Schneider bereits zum 16. Mal kostenfrei zu Verfügung gestellt hatte. „Der Krach macht uns aber nichts aus. Im Gegenteil: Das Hähnekrähen klingt in Züchters Ohren wie Musik“, sagte schmunzelnd Eckehard Rockrohr, der stellvertretende Vereinsvorsitzende und Ausstellungsleiter der zweitägigen Schau.
Bunte Rassenvielfalt in der Halle
Insgesamt 325 Tiere präsentierten 44 Züchter, die auch aus umliegenden Ortsvereinen kamen, so aus Gleina, Naumburg, Laucha oder Mücheln. Zu sehen waren Hühner, Zwerghühner und Tauben, die etwa 60 Prozent der ausgestellten gefiederten Schönheiten ausmachten. Erfreut zeigte sich Rockrohr über die bunte Rassenvielfalt. Unter den Hühnern waren zum Beispiel die „Sundheimer“ zu bewundern, eine deutsche Züchtung. Martin Walther aus Almsdorf widme sich als einziger in der Umgebung dieser seltenen Art, erklärte Eckehard Rockrohr. Zu den Raritäten würden aber ebenso die „Strupphühner“ von Nadine Albrecht aus Markröhlitz gehören.
Trotz der mit seinem Team bestens organisierten Schau (siehe auch „Fakten“) blickte der Ausstellungsleiter etwas traurig drein. Wegen einer Krankheit in seinem Bestand konnte er selbst diesmal keine Hühner präsentieren. Seit 34 Jahren ist Rockrohr als Züchter aktiv. Als Junge hatte er seinem Vater geholfen, die Hühner zu versorgen. „Mit 15 Jahren begann ich dann selbst mit dem Hobby und suchte mir meine eigenen Hühnerrassen“, sagte der 49-Jährige, der rebhuhnfarbige und braune Dresdner sowie Zwerg-Dresdner bevorzugt.
Voller Stolz zeigten Heike und Karsten Heine aus Pödelist auf ihre gefiederten Schönheiten, „Zwerg-Orpingtons, gelb“. „Im März werden es 20 Jahre, seitdem wir die Rasse züchten. Die ersten Hühner hatte ich damals meiner Frau zum 30. Geburtstag geschenkt. Daher kann ich den Zuchtbeginn nie vergessen“, erläuterte Heine augenzwinkernd. Zwar schätzt er die Eierproduktion der Hennen. Der Pödelister hat aber andere Beweggründe für sein Hobby: „Ich habe Spaß an der Zucht, brüte mit dem Brutkasten selbst Küken aus. Nach etwa zwölf Monaten sehe ich, wie sich das Tier entwickelt hat und treffe für die Zucht eine Entscheidung.“ Doch schlachten für den Suppentopf mag Heine seine überzähligen Hühner nicht. Die emotionale Bindung sei zu groß. Er verkauft sie. Mit der Bewertung ihrer zehn ausgestellten Hühner waren Heines mehr als zufrieden. Sie errangen einmal die Bestnote „Vorzüglich“, achtmal ein „Sehr gut“ und einmal ein „Gut“. Mit der ruhigen Hühnerrasse, so war weiter zu hören, sei der Pödelister schon mehrmals erfolgreich gewesen, einmal sogar Landesmeister.
Richter vergeben fünfmal Bestnote
Das günstige Wetter sorgte für einen regen Besucherzuspruch. Die Ortsschau des Freyburger Vereins hat nämlich nicht nur beim Fachpublikum in jedem Jahr einen hohen Stellenwert. Die Aussteller warteten mit einer Auswahl ihrer Tiere von bester Qualität auf. Das attestierten die vier Preisrichter mit ihren Bewertungen. Fünfmal vergaben sie ein „Vorzüglich“. Über die Bestnote konnten sich neben Heines Wolfram Glaser aus Barnstädt (Sulmtaler-Huhn), Ralph Heimbach aus Schimmel (New-Hamsphire-Zwerghuhn), Karl-Friedrich Vogel aus Mücheln (Wyandotten-Zwerghuhn), und der Altenrodaer Arno Precht (Hessische-Kröpfer-Taube) freuen. Zehn Tauben und drei Hühner erhielten die zweitbeste Note „Hervorragend“. Zudem verteilten die Juroren jede Menge „Sehr gut“ an das Federvieh bei ihrer anonymen Begutachtung. Von den drei jugendlichen Teilnehmern erhielt Lara Meißner aus Gleina für eine Taube „Mährische Strasser“ einen Ehrenpokal. Christoph und Alexander Kemper aus Mücheln konnten sich jeweils über ein „Hervorragend“ für eine Gimpeltaube sowie eine Taube „Deutsche Schautippler“ freuen.