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Pferdesport Pferdesport: Gespannfahrer begeistern

Von klaus-Dieter Kramer 14.08.2013, 07:17
Seltenes Bild in hiesigen Gefilden: Auf der Aschenbahn des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparkes wurden fleißig die Klingen gekreuzt.
Seltenes Bild in hiesigen Gefilden: Auf der Aschenbahn des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparkes wurden fleißig die Klingen gekreuzt. Löffler Lizenz

freyburg - Die Möglichkeit, den Fechtsport aktiv zu betreiben, sucht man in der näheren Region wohl vergebens. Die Ausnahme sind die Merseburger Raben, bei denen sich eine junge Truppe zusammengefunden hat. In Naumburg bestand bis zum Verbot nach dem Zweiten Weltkrieg beim Turnverein Friesen eine Fechtabteilung, die von Herbert Nuschenpickel, einem Studien-Assessor aus Schulpforte, geleitet wurde.

Dennoch sind Fechtsportler Jahr für Jahr in unserer Gefilden, genauer an der Unstrut, zu Gast. Auch diesmal führten sie eine Woche vor den Turnern im Freyburger Stadion ihren 49. Jahn-Mehrkampf durch. „Wir kommen gern hierher. Die Stadt Freyburg unterstützt uns sehr gut, Bürgermeister Udo Mänicke hat uns gerade begrüßt. Es ist eine Traditionsveranstaltung noch aus DDR-Zeiten, vor allem Sportler aus Mitteldeutschland und Berlin-Brandenburg sind dabei. Der Sächsische Fechterbund hat uns, den Fechtclub Leipzig, seit Jahren mit der Organisation betraut. Vom Fechterbund in Sachsen-Anhalt gibt es da wenig Hilfe.“ Hella Weber, früher selbst aktiv, gibt diese Auskunft. Sie „beherrscht“ souverän das Organisationsbüro. Volker Weber, ihr Mann, auch ein ehemaliger Fechter und heute Geschäftsführer des FC Leipzig, wertet die Wettkämpfe am Computer aus.

Rund 65 Fechter nahmen bei der diesjährigen Veranstaltung, der 49. Auflage, teil: Kinder und Jugendliche, dazu Seniorensportler. Auch die Merseburger Raben. Alles Athleten, die noch nicht oder nicht mehr zur Elite zählen. Zum Jahn-Mehrkampf gehören Schießen mit dem Luftgewehr, 30-Meter-Sprint, Weitsprung, Stoß oder Wurf, Fechten und abschließend ein 25-Meter-Schwimmen. Alles wird in Punkte umgerechnet, wobei das Fechten die höchste Gewichtung einnimmt. Jannick Richter, ein zehnjähriger Nachwuchsathlet von Rotation Berlin, gibt sich zuversichtlich. „Ich bin gut drauf, bin Sechster der Berliner Rangliste“, sagt er. Keine Kunst, möchte man meinen, bei den Genen. Hella und Volker Weber sind seine Großeltern.