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Sparkasse Naumburg: Ärger über geplante Schließung am Flemminger Weg

Filiale Bad Kösen steht allerdings nicht auf der Kippe

Von Harald Boltze 09.07.2022, 09:47
Sparkasse Burgenlandkreis hält an ihrer Filiale in Bad Kösen fest.
Sparkasse Burgenlandkreis hält an ihrer Filiale in Bad Kösen fest. (Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa)

Naumburg/Bad Kösen - Immer mehr Menschen, die ihre Bankgeschäfte online tätigen, immer mehr, die per Karte zahlen und nicht ständig neues Bargeld brauchen: Bankfilialen in Deutschland werden seltener. Naumburg ist aktuell mit der angekündigten Schließung der Sparkassen-Außenstelle am Flemminger Weg betroffen. Das sorgte für Aufsehen, zudem für sofortige Gerüchte in Bad Kösen, dass auch die Kurstadt ihren Sparkassen-Sitz verlieren könnte.

Das aber verneinte nun Mario Kerner, der Vorstandsvorsitzende des hiesigen Kreditinstituts, ausdrücklich. „Unsere Filiale in Bad Kösen bleibt definitiv bestehen - und zwar mit allen gewohnten Dienstleistungen.“ Es sei lediglich so, dass das Objekt, in dem man eingemietet ist, zu groß ist. Überlegungen, innerhalb der Innenstadt umzuziehen, seien bisher nicht umzusetzen gewesen. Man überlege deshalb nun, sich innerhalb des Gebäudes an der Brücke zu verkleinern, so Kerner.

Derweil hat der Ärger über die angekündigte Schließung der Naumburger Sparkassen-Filiale am Flemminger Weg den Landtagsabgeordneten Daniel Sturm (CDU) erreicht. Sturm wandte sich deshalb schriftlich an den Vorstandsvorsitzenden Kerner. Darin heißt es: „Aus den vielen Gesprächen konnte ich entnehmen, dass insbesondere den älteren Menschen eine Filiale vor Ort wichtig ist, um ihren alltäglichen Bankgeschäften nachzugehen und viele Bürger mit der zunehmenden Digitalisierung nicht mithalten können.“ Zudem hätten Unternehmer die kleine Filiale genutzt, um abends Tageseinnahmen einzuzahlen, wenn der Automat in der Hauptgeschäftsstelle am Topfmarkt mal wieder defekt sei. Sturm regte an, dass am Flemminger Weg wenigstens die Automaten erhalten bleiben.

Dies werde, wie Mario Kerner gegenüber Tageblatt/MZ sagte, aber nicht passieren. Man werde jedoch höchstes Augenmerk darauf legen, dass die Technik am Topfmarkt zuverlässig funktioniert. Auch Einzellösungen für stark in der Mobilität eingeschränkte Menschen á la „die Sparkasse kommt zum Kunden nach Hause“ seien in der Prüfung.