Namen Namen: Die Mitwirkenden

Schulpforte - Es waren Momente des Innehaltens, der schwelgenden Ruhe und der erhabenen Gelöstheit - für die eine Schulklasse sorgte. Mit Johann Pachelbels (1653-1706) Kanon eröffnete das Instrumental-Ensemble der Klasse 10M unter Leitung des Schülers Marcel Graf den zweiten Teil des Neujahrs-Benefizkonzertes „Jugend für Jugend“. Flöten, Saxofon und Streicher, Klarinette, Harfe und Akkordeon ließen diesen Klassiker der Konzert-Literatur in der Aula der Landesschule Pforta klanglich schweben. Allein diese Interpretation hätte den Besuch des von Schülern der Landesschule gestalteten Konzertes gerechtfertigt.
Dabei bot die neunte Auflage des vom Naumburger Rotary Clubs und der Landesschule Pforta gemeinsam veranstalteten Abends ein erfreulich „modernes“ Programm. Nicht Bach - den gab es natürlich auch - und Beethoven bestimmten das Repertoire, vielmehr war Unbekanntes zu hören, das den jungen Musikern etliches abverlangte. So etwa das Adagio-Moderato aus dem Konzert e-Moll von Edward Elgar (1857-1934), das vom Cellisten Lucas Tamayo (11M) ebenso gefühlvoll wie packend gespielt wurde. Genauso perfekt, dafür aber angemessen kühl, bot Oboistin Alruna Kubitschek (10M) das Adagio aus der Sonatina für Oboe und Klavier von Gordon Jacob (1895-1984). Und wie eine impressionistische Malerei, ein Gespinst der Klänge erschien das vom Violinenquartett gespielte Andante tranquillo von Grazyna Bacewicz (1909-1969).
Yvonn Werner, der als Musikpädagogin die Zusammenstellung des Programms oblag, ist zu dieser eher ungewöhnlichen Auswahl „neuer“ Werke zu gratulieren. Allerdings gab es auch „flotte“ Stücke, wie den vom Cello-Ensemble gespielten Ragtime von Scott Joplin (1867-1917) oder das vom Saxofon-Quintett zum Abschluss gebotene Spiritual „Oh, when the Saints“. Minutenlanger Beifall des Publikums in der bis auf den letzten Platz besetzten Aula sowie von Rotary-Club-Präsident Udo Burkhardt überreichte Rosen belohnten die Schüler für einen erneut tollen musikalischen Abend, der inzwischen zur schönen Tradition in der Saale-Unstrut-Region geworden ist.
Dabei belohnten sich die Schüler mit dem Benefiz-Konzert auch selbst. Denn mit der Hälfte des zu erwartenden Erlöses von rund 5000 Euro unterstützen die Veranstalter die musikalische Ausbildung der Landesschüler. So soll der historische Blüthner-Aliquot-Flügel restauriert werden. „Mit der anderen Hälfte fördern wir eine Ferienfreizeit für Naumburger Kinder, die im Sommer vom Kinder- und Jugendtreff veranstaltet wird“, hob Burkhardt hervor. Ebenso wie Schulleiter Thomas Schödel es bereits am Beginn der Veranstaltung getan hatte, dankte der Präsident allen Schülern, Helfern und Sponsoren, die das Konzert und den vorherigen Empfang zu einem besonderen Abend hatten werden lassen.
