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Namen Namen: 26 erhielten Titel

18.01.2015, 09:07
Glückwunsch von Freyburgs Bürgermeister Udo Mänicke an Evelin Enders und Hans-Joachim Jasiulek (r.). Beide wurden zum Jahresempfang der Stadt als „Verdiente Bürger“ geehrt.
Glückwunsch von Freyburgs Bürgermeister Udo Mänicke an Evelin Enders und Hans-Joachim Jasiulek (r.). Beide wurden zum Jahresempfang der Stadt als „Verdiente Bürger“ geehrt. hans-Dieter Speck Lizenz

Freyburg - Evelin Enders, die Mitinhaberin der gleichnamigen Freyburger Gärtnerei, und Hans-Joachim Jasiulek, vielfältig engagierter Heimatfreund und Neuenburg-Mitarbeiter im Ruhestand, dürfen sich seit Freitagabend „Verdiente Bürgerin“ und „Verdienter Bürger“ ihrer Stadt nennen. Zum Neujahrsempfang von Bürgermeister Udo Mänicke im Schützenhaus wurden beide mit diesem Titel geehrt. Die Stadt vergibt ihn seit 2006 und würdigt damit inzwischen auch Einwohner ihrer Ortsteile. Diesmal geht der Titel erneut an zwei „Ur-Freyburger“, die sich seit Jahren und Jahrzehnten mit ihrer Stadt verbunden fühlen und sich ums Gemeinwesen in unterschiedlicher Weise verdient gemacht haben.

Stütze des Schwimmbadvereins

Evelin Enders ist unter anderem Gründungsmitglied im örtlichen Schwimmbadverein. Zur Sanierung der Becken im vergangenen Jahr, das größte Vorhaben, das die Schwimmbadfreunde bisher gestemmt haben, hat sie mit ihrem Lebensgefährten Karl-Heinz Steffen in hohem Maße beigetragen.

Vor vier Jahren hat sie die Pflege des Gerichtsplatzes in ihre Obhut genommen, hat dort eine Vielzahl von Rosenpatenschaften initiiert. Und viele Freyburger und Gäste der Stadt freuen sich an den prächtig bestückten Blumenpyramiden, mit denen die gelernte Floristin in jedem Sommer die Stadt verschönt. Gemeinderat Robert Sander, der die Laudatio auf die verdiente Freyburgerin hielt, vergaß auch nicht zu erwähnen, dass sie 2013 während des Hochwassers gemeinsam mit ihrem Lebenspartner die Feuerwehrleute rund um die Uhr mit Speisen und Getränken versorgt hat. Evelin Enders ist zudem Mitglied im Verein zur Förderung und Erhaltung der Neuenburg, und auch das seit dessen Gründung.

Grenzsteine dokumentiert

Hans-Joachim Jasiulek gilt manchem als das heimatgeschichtliches Gewissen der Stadt Freyburg. Und er weiß Antwort auch auf Fragen, bei denen der studierte Historiker passen muss, etwa wie viele Bäcker Freyburg einst hatte, oder welcher Geschäftsmann in den 50er-Jahren oder gar vor dem Zweiten Weltkrieg hinter diesem oder jenem heute verwaisten Schaufenster welche Waren feilbot.

Jasiulek, seit vorigem Jahr im Ruhestand, hat fast sein gesamtes Berufsleben auf der Neuenburg verbracht. Die war sein zweites Zuhause. Das Engagement des Freyburgers und ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegers gilt nicht zuletzt den Grenzsteinen rings um die Weinstadt. Viele hat er ausfindig gemacht und für das Landesamt für Denkmalpflege dokumentiert. 400 Grenzsteine aus dem Amt Freyburg kennt er „ganz persönlich“. Manche hat er wieder aufgerichtet, gesäubert und sorgsam restauriert. Es gibt Menschen, die wollen Berge versetzen. Hans-Joachim Jasiulek, der gelernte Maurer, habe sein Leben lang Steine versetzt, sagte Gemeinderat Dominik Adrian in seiner Laudatio.