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Handball-Oberliga Mit sattelfester Abwehr bleibt HCB auch gegen Dresden auf Erfolgsspur

Das Team von Svajunas Kairis holt Heimsieg und gewinnt 35:22. Die Zweite muss sich Schönebeck geschlagen geben.

Von Harald Boltze 17.10.2022, 10:24
Marius Göbner trug mit starken Paraden zum klaren Heimsieg der HCB-Oberliga-Handballer in Plotha bei.
Marius Göbner trug mit starken Paraden zum klaren Heimsieg der HCB-Oberliga-Handballer in Plotha bei. (Foto: Torsten Biel)

Plotha/Glinde - Lieber ein durch und durch souveräner Heimerfolg oder lieber ein Krimi bis zum Schluss? Diese Frage stellten sich die Fußballfans von RB Leipzig am Samstagabend, als aus einer 3:0-Pausenführung gegen Hertha BSC am Ende noch ein 3:2-Zittersieg wurde. In Plotha ersparten - fast zeitgleich - die Oberliga-Handballer des HC Burgenland ihren Fans hingegen eine nervenaufreibende Schlussphase. Auch hier gab es eine klare Halbzeitführung (17:12), doch wirklich knapp wurde es nach dem Wechsel zu keinem Zeitpunkt. „Obwohl man sich nie so wirklich sicher sein konnte, denn Dresden hat bis zum Ende gut gekämpft“, lobte HCB-Trainer Svajunas Kairis die Gäste vom HC Elbflorenz II.

Anfangsphase mit vielen schnellen Treffern

Und doch erwies sich der Gastgeber und Spitzenreiter als eine Nummer zu groß für die Reservemannschaft des Sächsischen Zweitligisten. Nach einer Anfangsphase mit vielen schnellen Treffern, in der sich zunächst niemand absetzen konnte, zündeten die HCB-Hausherren ab der 12. Minute den Turbo, als Kevin Szep-Kis, Marcel Popa (2) und Kenny Dober einen 6:6-Gleichstand in eine 10:6-Führung verwandelten. „Das größte Kompliment möchte ich an dieser Stelle aber der Abwehr machen. Mirco Fritzsche, Tim Bielzer, Marcel Popa, das hat sehr gut geklappt. Dazu haben uns die beiden Torhüter Marius Göbner und Marian Voigt jeweils eine Halbzeit lang einen guten Rückhalt geboten“, freute sich Coach Kairis.

Partystimmung: Wenn man nach sechs Oberligaspielen mit 12:0 Punkten an der Tabellenspitze steht, kann man schon mal ein Tänzchen wagen.
Partystimmung: Wenn man nach sechs Oberligaspielen mit 12:0 Punkten an der Tabellenspitze steht, kann man schon mal ein Tänzchen wagen.
(Foto: Torsten Biel)

Einmal musste der neue Übungsleiter des HCB dann aber doch eingreifen. „In jedem Spiel hatten wir bisher eine kurze, vielleicht vier oder fünf Minuten lange Phase, in der es gar nicht läuft. Das bekommen wir aber per Auszeit bisher gut in den Griff.“ Diesmal war es die 45. Minute, als die Dresdner von 25:16 auf 25:19 rangekommen waren. Doch die von Kairis genommene Unterbrechung trug tatsächlich gleich wieder Früchte, und das Spiel lief wieder in geordneten Bahnen und damit souverän bis zum klaren 35:22-Endstand ab. Freuen konnte sich Coach Kairis neben „der guten Stimmung bei uns in der Sporthalle in Plotha“ auch über das neue Tabellenbild. Im Oberliga-Ranking ist Spitzenreiter HCB nun die einzige Mannschaft mit „weißer Weste“, da Halle gegen Delitzsch knapp unterlag.

Ambitioniertes Ziel: Bis Weihnachten verlustpunktfrei

Das wiederum konnte Svajunas Kairis nicht all zu sehr überraschen. „Aber wir gucken auf uns und wollen bis Weihnachten verlustpunktfrei bleiben“, gab er gegenüber Tageblatt/MZ gleich mal ein ambitioniertes Ziel aus. Um das zu erreichen, muss am kommenden Sonnabend auch beim SV Plauen-Oberlosa gewonnen werden, der derzeit auf Tabellenrang neun platziert ist.

Mindestens Neunter will bald auch wieder die zweite Mannschaft des HC Burgenland in der Sachsen-Anhalt-Liga sein. Doch erstmal ist man auf den zwölften Rang abgerutscht. „Schuld“ daran war am Sonnabend die 29:34-Niederlage bei der SG Lok Schönebeck. Bis zur 34. Minute, als Stephan Fichtner gerade per Siebenmeter zum 15:15 ausgeglichen hatte, sah es da gar nicht so schlecht aus. Doch ein anschließender Vier-Tore-Lauf der Schönebecker stellte die Signale in Richtung Auswärtsniederlage.