Leichtathletik Leichtathletik: Trio bleibt unter drei Stunden

Leipzig/er/tok - Beim 18. Jugendturnier des JC Leipzig traten die Judoka der SG Friesen Naumburg zum ersten Mal in Sachsen an. Der Club in der Messestadt ist die Talentschmiede unseres Nachbarbundeslandes. Er ist der Heimatverein der Olympiazweiten von London 2012, Kerstin Thiele, und der WM-Dritten von 2009, Heide Wollert. Die Frauen des Clubs holten in diesem Jahr den nationalen Mannschaftstitel, und die Männer wurden Dritter der Bundesliga. Zudem ist der JC Leipzig noch Olympiastützpunkt.
Generalprobe für Jenaer Turnier
Für die Friesen-Athleten Timm-Robert Flucke und Erik Wesemann sollte die Teilnahme am dortigen Wettbewerb die letzte große Bewährungsprobe dieses Jahres und gleichzeitig ein Test für den internationalen Sparkassen-Cup in Jena sein. Beide hatten das Glück, in ihren Gewichtsklassen, im Modus „Jeder gegen jeden“ kämpfen zu können. „Der Vorteil ist, dass gegen mehre Gegner gekämpft werden und eine Niederlage nicht gleich zum Ausscheiden führen muss“, so Naumburgs Übungsleiter Werner Heinze. Im Pool-System ist dagegen bei zwei Niederlagen das Turnier beendet.
Erik hatte vier und Timm-Robert drei Gegner. „Schade war, dass beide ihren ersten Kampf vertrödelt haben. Eigentlich waren die Auftaktniederlagen unnötig, weil mein Trainerkollege Daniel Schwitalla und ich festgestellt haben, dass unsere Schützlinge sehr gut mithalten können“, bedauerte Heinze. Beide hätten ihre Nervosität dann aber ablegen können. Wesemann kam mit je zwei Siegen und Niederlagen auf einen hervorragenden dritten Platz. Flucke, beim Turnier in Merseburg noch 200 Gramm zu schwer für das 55-kg-Limit, hatte sich dieses Mal mit Süßigkeiten zurückgehalten, brachte 53,3 kg auf die Waage, und das sollte sich doch noch rächen. Timm und zwei sächsische Kämpfer hatten je zwei Siege und eine Niederlage auf dem Konto. Der vierte Judoka hatte alle Kämpfe verloren und war raus. Es ging also um den Tagessieg und die Vergabe der drei Medaillen.
Der Leichteste gewinnt
„Im Regelwerk steht, es zählen die Siege gegeneinander. Aber die waren gleich. Also entscheiden die Unterpunkte“, erklärt Trainer Werner Heinze. Für einen Ipponsieg gibt es zehn Punkte; für einen erkämpften Waza-ari erhält man sieben und für einen Yuko fünf Unterpunkte. Alle drei hatten 20 Unterpunkte - immer noch Gleichstand. „Nun kam es zum Schlimmsten, was es im Judo gibt, zum Auswiegen. Der Leichteste gewinnt“, so Heinze. Der Naumburger war leider der Schwerste und musste mit Bronze vorliebnehmen.