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Weihnachtsmann-Pokal Lauchaer Empor-Turner hoffen auf Landeskader-Plätze

Mit beliebtem Wettbewerb beenden junge Athleten nach zuvor langer Pause ein erfolgreiches Wettkampfquartal.

04.01.2022, 09:54
Beim Weihnachtsmannpokal des SC Empor Laucha: Amelie Weber zeigt eine Brücke. Dabei wird sie von Lotta Böttger, Lotta Kühnert und Thea Bayer (v.l.) beobachtet. Dieser Veranstaltung hatten die Turntalente aus dem westlichen Teil des Burgenlandkreises am sehnsüchtigsten entgegengefiebert.
Beim Weihnachtsmannpokal des SC Empor Laucha: Amelie Weber zeigt eine Brücke. Dabei wird sie von Lotta Böttger, Lotta Kühnert und Thea Bayer (v.l.) beobachtet. Dieser Veranstaltung hatten die Turntalente aus dem westlichen Teil des Burgenlandkreises am sehnsüchtigsten entgegengefiebert. (Foto: Verein)

Laucha - Nachdem pandemiebedingt anderthalb Jahre keine Turnwettkämpfe im Breitensport ausgetragen werden konnten, durften die Turnerinnen und Turner des SC Empor Laucha im vierten Quartal 2021 ihr Können wieder vor Kampfrichtern zeigen. Die Wettkampfsaison begann in Leuna, wo Emilia Benndorf, Finja Winter und Emma Gnichwitz ihren ersten Wettkampf bestritten. „Groß war die Aufregung im Vorfeld gewesen, doch alle drei kämpften sich durch ihre oft schon anspruchsvollen Übungen“, berichtet Empor-Trainerin Juliane Titus. In der höchsten Wettkampfklasse des Landes habe auch Clara Borkmann gute Küren gezeigt und sich mit dem „Chemie-Pokal“ belohnt.

Auch an den Mannschafts-Landesmeisterschaften in Halle nahmen die Talente aus dem westlichen Teil des Burgenlandkreises teil. Bei diesen Titelkämpfen stellte der SC Empor Laucha in den Leistungsklassen 3 und 4 jeweils ein Team. Krankheitsbedingt war die LK-3-Mannschaft geschwächt; das ausgegebene Ziel lautete deshalb: „Durchziehen und Spaß haben!“ Ella Lehker, Mara Kirsten, Maxima Rödel und Clara Borkmann sei die Nervosität anzumerken gewesen, „so dass vermeidbare Fehler einige Punkte kosteten“, wie Juliane Titus meint. „Allerdings lieferte Maxima eine Barren-Übung ohne Pausen ab und turnte dann sogar erstmals im Wettkampf einen Flick-Flack am Boden. Ella holte wichtige Punkte am Sprung, für den sie zunächst gar nicht eingeplant war. Mara zeigte eine der schwersten Balkenübungen des Teilnehmerfeldes, und Clara stach auf Landesebene als Einzige, die sich das schwere Programm der Leistungsklasse 2 zutraute, hervor.“

Bronze bei den Erwachsenen

Im zweiten Durchgang stellten sich Finja Winter und Emma Gnichwitz, verstärkt durch zwei Turnerinnen aus Leuna sowie Trainerin Juliane Titus, den Kampfrichtern. Im Vergleich zum Wettkampf in Leuna verbesserten sich Finja und Emma nochmals deutlich mit sehr schönen Übungen an allen vier Geräten. So konnte Finja zum ersten Mal einen Handstand-Überschlag am Sprung zeigen. Juliane Titus, als eine der ältesten Turnerinnen im Starterfeld, glänzte am Boden und Sprung. Ihr gelang der Überschlag am Sprung so gut, dass sie in der Einzelwertung der Erwachsenen sogar mit dem dritten Platz belohnt wurde. Das hieß Edelmetall für die Lauchaer Riege.

Beim Wettkampf in Leuna: Finja Winter (v.l.), Clara Borkmann und Emilia Benndorf vom SC Empor Laucha.
Beim Wettkampf in Leuna: Finja Winter (v.l.), Clara Borkmann und Emilia Benndorf vom SC Empor Laucha.
(Foto: Verein)

Der von den Empor-Turnerinnen und -Turnern am sehnsüchtigsten erwartete Wettkampf war jedoch der Weihnachtsmann-Pokal, den die frühere Leiterin des Lauchaer Landesleistungszentrums, Thurid Kestel, vor mehr als 20 Jahren extra für die Vorschulkinder ins Leben gerufen hatte. Im letzten Training vor der Weihnachtspause mussten die vier- bis sechsjährigen Jungen und Mädchen ihre Kraft, Beweglichkeit und Koordination unter Beweis stellen. Dies gelang Constantin Engel und Kaspar Lehker am besten; vor allem an den Kraft-Stationen heimsten sie viele Punkte ein. Besonders freuten sich die Übungsleiterinnen über Enni Ostermann und Lotta Feukert, die mit erst vier Jahren super mit den bereits fünfjährigen Mädchen mithalten konnten. Das lässt die Übungsleiter positiv auf 2022 blicken, da das eindeutige Ziel ein leistungsorientiertes Training mit Landeskader-Plätzen ist.

Bei den sieben- bis neunjährigen Mädchen wurden neben Kraft und Beweglichkeit auch Balken- und Bodenübungen gefordert. Ein enges Rennen war erwartet worden, dessen Ausgang aber alle überraschte. So gewann Janne Kühnert als Jüngste den Weihnachtsmann-Pokal, dicht gefolgt von ihrer großen Schwester Lotta und Thea Bayer.

Mara Kirsten (hinten, v.l.), Ella Lehker und Clara Borkmann sowie Maxima Rödel (vorn) vertraten den SC Empor Laucha bei den Mannschafts-Landesmeisterschaften in Halle im Wettbewerb der Leistungsklasse 3.
Mara Kirsten (hinten, v.l.), Ella Lehker und Clara Borkmann sowie Maxima Rödel (vorn) vertraten den SC Empor Laucha bei den Mannschafts-Landesmeisterschaften in Halle im Wettbewerb der Leistungsklasse 3.
(Foto: Verein)

„Der Wettkampf zeigte allen Starterinnen und Startern, wie sehr sie sich seit dem Sommer verbessert haben, denn Hüftaufzüge, Spagat und Brücken zu erlernen, erfordern viel Fleiß im Training. Besonderer Dank gilt Clara Borkmann und Mara Kirsten, die nach dem Erwerb ihrer Übungsleiterlizenz nun den Kindergartenkindern das Einmaleins im Turnen beibringen, sowie den Turnerinnen im Jugendbereich, die als Kampfrichter die Durchführung des Weihnachtsmann-Pokals für die Kleinen erst möglich gemacht haben“, so Juliane Titus. Anschließend ging es in ihrer Trainingszeit auch um den Weihnachtsmann-Pokal. Maxima Rödel gewann den Wettbewerb der LK 2/3. Groß war die Freude, denn bei ihrer letzten Teilnahme als Fünfjährige, vor immerhin zwölf Jahren, hatte sie den begehrten Pokal nicht gewinnen können. Mit weniger als 0,3 Punkten Abstand folgten Clara und Mara. In der LK 4 bewies Trainerin Anja Schnitzerlein spontan, wie fit sie noch ist: Sie belegte gemeinsam mit Emma Gnichwitz den ersten Platz. In der Altersklasse 11/12 gewann Hanna Wolf als „alter Hase“ vor Lucia Bergmann und Ida Schawe, die erst seit Kurzem dabei sind.

Dank an Eltern und Sponsoren

Nun hoffen die Mitglieder des SC Empor Laucha, dass es im neuen Jahr ohne Lockdown weitergeht, so dass viele neue, schwerere Elemente erlernt werden können. „Bedanken möchte sich der Vorstand des Vereins bei den Eltern, die als Chauffeure oder beim Auf- und Abbau der Geräte das Training unterstützen, aber auch bei den Übungsleitern und Sportlern aller Abteilungen für das Durchhaltevermögen in der Pandemie sowie bei allen Sponsoren, durch deren Zuwendungen neue Geräte und Trainingsbekleidung für den Vereinsnachwuchs beschafft werden konnten“, so Juliane Titus. (er/tok)