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Plötzlich war es da. Auf der Wiese an der Weißenfelser Straße, Ecke Hoeltzstraße prangte es in blau-weißer Schönheit mit entsprechender Aufschrift - ein transportables Dixi-Klo. Zunächst hatte man annehmen können, der Zirkus, der auf dem Areal einige Tage vorher sein Zelt aufgeschlagen hatte, habe das Toilettenhäuschen vergessen. Aber ich glaube, Artisten benutzen hochwertigere Klos. Nachbarn mutmaßten dann, die Stadt habe das blaue Wunder wegen des angrenzenden Einkaufsmarktes aufgestellt. Alles falsch! Denn das Häuschen, das offenbar zu Werbezwecken dort abgestellt worden war, ist wieder weg.
Dabei wird es am Bahnhof für dringende Bedürfnisse dringend benötigt. Denn bislang sind die Türen des dortigen stillen Örtchens noch immer verschlossen. Peinlich war das jetzt auch für einen Franzosen, der am Hauptbahnhof mit dem Zug angekommen war. Er hatte so ein ungutes Gefühl, doch wohin damit?
Vergeblich suchte er den Bahnhof ab, natürlich ohne Erfolg. Also blieben ihm nur die umliegenden Gebäude. Dort jedoch fragen, wenn man die deutsche Sprache nicht beherrscht - der gute Mann wurde nicht verstanden. Glück hatte er dann bei einem Naumburger, der französisch spricht und im Bahnhofsviertel arbeitet. Er konnte ihm einen Tipp geben.
Der Tourist ließ jedoch wissen: Ein Bahnhof in Frankreich ohne Toiletten, das sei einfach undenkbar. Also, vielleicht lässt sich ja doch noch ein Deal machen zwischen Stadt und Klo-Vermieter. Ob Werbung oder nicht, dem Bahnreisenden wird das egal sein.