Kleines Münz-Kunstwerk aus Silber
NAUMBURG/NEBRA. - "Genau 80 Jahre hat es gedauert, bis wieder eine Münze geprägt wurde, die sich auf unsere Region bezieht", erläutert Ekkehard Görlitz, Inhaber des Briefmarkenfachgeschäfts in Naumburg, Steinweg 21. Vergangene Woche hat das Bundesfinanzministerium eine Münze im Wert von zehn Euro und eine Briefmarke, Wert 55 Cent, mit der Abbildung "Himmelsscheibe von Nebra" herausgegeben.
Begriff ist gesetzlich geschützt
Anno 1928 erschien eine Münze im Wert von drei Reichsmark der Weimarer Republik, die auf die 900-Jahrfeier von Naumburg hinweist. Je nach Zustand kostet diese Münze heute zwischen 140 bis 280 Euro, so Görlitz auf eine entsprechende Anfrage unserer Zeitung. "Hinter einer Münze steht immer ein Geldwert", betont der Münz- und Briefmarkenfachhändler. "Der Begriff Münze ist gesetzlich geschützt und signalisiert, dass es sich um ein Zahlungsmittel handelt." Bei Medaillen oder Gedenkprägungen sei dies nicht der Fall. Erkennungsmerkmal für: Eine Zahl steht drauf und die Währung. Das ist bei der Euromünze mit der Himmelsscheibe der Fall. "Sie ist von hoher Qualität sowohl im Entwurf (Bodo Broschat, Berlin), als auch in der Prägung (Prägestätte Berlin)", betont Görlitz. Insgesamt fünf Zehn-Euro-Münzen erscheinen pro Jahr. Die Himmelsscheiben-Münze ist die letzte in diesem Jahr.
Werbeträger für die Region
Weltweit bestehe viel Interesse an dieser Ausgabe. Sie sei deshalb auch ein hervorragender Werbeträger für die Region, meint Görlitz. Allerdings, so scheint es ihm, sei in Naumburg und Umgebung die Tatsache, dass die Himmelsscheibe auf Münzen und Marken prangt, noch nicht so richtig angekommen zu sein. Görlitz ist sich sicher: "Diese Münze behält ihren Wert". Damit könnte sich auch für diesen oder jenen das quälende Grübeln in Hinblick auf Weihnachten ("Was soll ich nur schenken?") erübrigen. Zehn Euro, geprägt in Sterlingsilber, und eine Briefmarke mit der Himmelsscheibe oder ein Ersttagsbrief mit Sonderstempel sehen gut aus, erzählen über die Region und sind wertbeständig. "Es gibt den Trend, dass immer mehr Sammler heimatbezogene Motive sammeln", unterstrich Ekkehard Görlitz. Er hat noch eine Besonderheit zur neuen Münze anzumerken: "Es ist erst die zweite in der Geschichte der Münzprägung, die ein archäologisches Motiv trägt. Die erste erschien 1952. Sie kostet derzeit zwischen 750 und 1 200 Euro."