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Kampfabend Kampfabend: Übertragung auf ran.de und myvideo.de

18.12.2014, 15:22
Dominic Bösel und dessen Coach Dirk Dzemski (r.) beim Pressetraining am Mittwoch im BallhausForum des Hotels „Dolce Munich“ in München-Unterschleißheim.
Dominic Bösel und dessen Coach Dirk Dzemski (r.) beim Pressetraining am Mittwoch im BallhausForum des Hotels „Dolce Munich“ in München-Unterschleißheim. Team SES/E. Popova Lizenz

München - „Ich bin fit und gut vorbereitet. Das Gewicht stimmt auch. Ich muss noch knapp anderthalb Kilo runterbekommen, aber das ist zu diesem Zeitpunkt völlig normal und kein Problem.“ Dominic Bösel gab sich am Donnerstag, zwei Tage vor seiner zweiten Titelverteidigung als WBO-Inter-Conti-Champion gegen den Franzosen Mohamed Merah, locker und selbstbewusst. Der Boxprofi aus Freyburg hat sich mit seinem Team, dem Magdeburger SES-Stall, gewohnt akribisch auf diesen Kampf vorbereitet, der am Sonnabend, cirka 21 Uhr, im BallhausForum des Hotels „Dolce Munich“ in München-Unterschleißheim beginnen wird, vorbereitet.

Gewohnt akribisch heißt: Als Sparringspartner für den 25-jährigen Halbschwergewichtler aus der Jahnstadt waren in den vergangenen Wochen verschiedene Rechtsausleger, zumeist aus Osteuropa, eingeflogen worden. Denn Merah ist ein Rechtsausleger, und das kann für einen Athleten, der mit der linken als Führhand boxt, sehr unbequem werden. „Am stärksten war ein Russe, der eine Gewichtsklasse über mir boxt und ähnlich wie der Franzose etwas kleiner ist und sehr druckvoll agiert“, berichtet Dominic Bösel, der seine 16 bisherigen Profikämpfe allesamt gewonnen hat, fünf davon durch K.o., und inzwischen auf Platz sechs der Weltrangliste des Verbandes WBO geklettert ist. Allerdings: Auch Mohamed Merad ist kein „Fallobst“, sondern seit 2011 ungeschlagen. Zuletzt bezwang er immerhin Bösels Ex-Stall-Gefährten Denis Simcic, einen früheren Europameister.

„Man kann solche Quervergleiche schwer einschätzen. Mir ist wichtig, dass ich auch meinen vierten Kampf in diesem Jahr gewinne, dass ich dabei eine gute Leistung zeige und mit einem Erfolgserlebnis die nächsten Aufgaben, wie immer die auch aussehen werden, angehen kann“, sagt Bösel. Die Feiertage wolle er in Ruhe daheim in Freyburg verbringen. Rund 20 Freunde und Fans werden Dominic Bösel am Sonnabend in München am Ring die Daumen drücken. Vergleichsweise wenig im Gegensatz zu den Busladungen, die den früheren Junioren-Weltmeister der WBO (diesen Titel durfte er bis zu seinem 24. Geburtstag tragen) ansonsten zu den Kämpfen folgen. Dies ist jedoch der Tatsache geschuldet, dass die bayerische Landeshauptstadt nicht gerade vor der Haustür liegt.

Groß ist indes die Anhängerschaft, die via Internet-Stream (siehe auch „Übertragung auf ...“) mitfiebert. Darunter die boxbegeisterten Urbicht-Brüder. Hartmut ist der frühere Coach und jetzige Co-Trainer der Baumersrodaer Kreisoberliga-Kicker und mit seiner Trennwandmontagen-Firma ebenso ein Sponsor der Freyburger Amateurboxer wie Detlef Urbicht und Harald Brandt mit ihrem Sömmerdaer Nissan-Autohaus. Und dieses ist seit zwei Jahren einer der treuesten Förderer des erfolgreichen Berufsboxers von der Unstrut, stellt ihm aktuell einen Qashqai zur Verfügung. „So viele Sponsoren aus meiner Region habe ich ja nicht. Da ist es toll, sich auf solche engagierten Geschäftsleute aus der Heimat verlassen zu können“, freut sich Dominic Bösel über die Zusammenarbeit, von der - so betonen beide Seiten - alle etwas hätten.

Dominic Bösel (2.v.r.) vor seinem Nissan Qashqai mit dem Baumersrodaer Fußballtrainer Hartmut Urbicht (r.) sowie den Geschäftsführern des Autohauses Sömmerda-Ost GmbH, Harald Brandt (l.) und Detlef Urbicht.
Dominic Bösel (2.v.r.) vor seinem Nissan Qashqai mit dem Baumersrodaer Fußballtrainer Hartmut Urbicht (r.) sowie den Geschäftsführern des Autohauses Sömmerda-Ost GmbH, Harald Brandt (l.) und Detlef Urbicht.
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