1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Inszenierung: Inszenierung: Drei Sprachen deshalb deutsche Übertitel

Inszenierung Inszenierung: Drei Sprachen deshalb deutsche Übertitel

02.10.2013, 07:52
Autorin Rebecca Simpson mit einer Kopie der Himmelscheibe sowie Regisseur Gert-Hagen Seebach (links) und Komponist Ramon Humet
Autorin Rebecca Simpson mit einer Kopie der Himmelscheibe sowie Regisseur Gert-Hagen Seebach (links) und Komponist Ramon Humet Thomas Meinicke Lizenz

wangen - Die Himmelsscheibe von Nebra hat ihren großen Auftritt: Am Montag offiziell in das Unesco-Weltdokumentenerbe aufgenommen, folgt am Mittwoch in Halle die Premiere einer Scheiben-Oper. Sie wird mit Spannung erwartet, stellt sich doch die Frage, wie die von Textautorin Rebecca Simpson erzählte historische Geschichte musikalisch in die Gegenwart transportiert wird.

„Ich finde es faszinierend, dass ein Opernhaus einen Auftrag für ein solches Werk rund um die Himmelsscheibe gibt“, sagte Manuela Werner gegenüber Tageblatt/MZ. Die Marketing-Mitarbeiterin der Arche Nebra wird die morgige Premiere gemeinsam mit Arche-Leiterin Bettina Pfaff in Halle besuchen. „Wir freuen uns, dass die Scheibe nun auch musikalisch besondere Aufmerksamkeit erhält“, so Werner weiter. Die Arche werde die Vorstellungen nutzen, um mit Aufstellern und Flyern für einen Besuch des Fundortes der Himmelsscheibe in Wangen zu werben. Die Idee für eine solche Oper hatte die Librettistin Rebecca Simpson. Die Britin sah im Fernsehen eine Dokumentation, in der auch die Himmelsscheibe von Nebra gezeigt wurde. „Als ich die Scheibe sah, hatte ich gleich eine große Chorszene im Kopf“, erzählt Simpson.

Sie recherchierte im Internet und fand heraus, dass sich die Scheibe in Halle befindet. Da lag es für sie nahe, ein weiteres Mal die Zusammenarbeit mit der halleschen Oper zu suchen. Mit dem katalanischen Komponisten Ramon Humet arbeitete Simpson ein Oratorium aus. Dies stellten die beiden an der Oper Halle vor. „Die Idee kam hier gleich gut an“, sagt Simpson, „wir haben von allen Seiten Unterstützung bekommen.“ Das Landesmuseum für Vorgeschichte habe genauso bei der Recherche geholfen wie Archäologen von der Halleschen Universität.

Seit Simpson erneut in Halle ist, war sie ein häufiger Gast im Museum. „Ich habe viele Stunden mit der Himmelsscheibe verbracht und mir den Kopf zerbrochen, wie sie entstanden sein kann“, sagt sie. Die - zu weiten Teilen frei erfundene - Geschichte, die entstanden ist, erzählt die Oper „Sky-Disc“.