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Handball: 32:30-Heimerfolg im Spitzenspiel gegen Köthen HCB-Männer sind „Winter-Meister“ der Oberliga

Burgenländer liegen nach der Hinrunde drei Punkte vor ihrem ärgsten Konkurrenten.

Von Torsten Kühl 23.01.2023, 10:59
Kreisläufer und Abwehrchef Tim Bielzer war einer der Garanten für den 32:30-Erfolg der Burgenländer im Spitzenspiel.  Bei diesem Treffer des 25-Jährigen sind die  Köthener Tarek Jaidi (v.l.), Jakob Hensen und Frank Grohmann zum Zuschauen verdammt.
Kreisläufer und Abwehrchef Tim Bielzer war einer der Garanten für den 32:30-Erfolg der Burgenländer im Spitzenspiel. Bei diesem Treffer des 25-Jährigen sind die Köthener Tarek Jaidi (v.l.), Jakob Hensen und Frank Grohmann zum Zuschauen verdammt. (Foto: Kassandra Maul)

Naumburg - Die Handballmänner des HC Burgenland haben auf dem Weg zurück in die 3. Liga einen weiteren wichtigen Schritt gemacht. Dem 27:21-Erfolg eine Woche zuvor beim Tabellendritten USV Halle (wir berichteten) ließen sie am Samstagabend im Naumburger „Euroville“ einen 32:30-Heimsieg im letzten Spiel der Hinrunde in der Mitteldeutschen Oberliga, dem Gipfeltreffen mit dem Ranglistenzweiten HG Köthen, folgen. Damit haben die Schützlinge von Trainer Svajunas Kairis bei Saisonhalbzeit einen Vorsprung von drei beziehungsweise fünf Punkten auf ihre ärgsten Verfolger.

Die HCB-Torhüter Marian Voigt (r.) und Marius Göbner bejubeln im Topspiel am Samstagabend im Naumburger „Euroville“ einen der 32 Treffer ihrer Vorderleute.
Die HCB-Torhüter Marian Voigt (r.) und Marius Göbner bejubeln im Topspiel am Samstagabend im Naumburger „Euroville“ einen der 32 Treffer ihrer Vorderleute.
(Foto: Kassandra Maul)

Zunächst hatte es nach einer Machtdemonstration des Spitzenreiters ausgesehen, denn der HCB ging schnell mit 4:0, 7:1 sowie 10:3 in Führung. Nach gut zweiminütiger Anlaufzeit lief die Angriffsmaschinerie der Gastgeber - vor allem mit dem treffsicheren Kreisläufer Tim Bielzer und bei Tempogegenstößen - auf Hochtouren, während Keeper Marian Voigt den Kasten der Burgenländer „vernagelte“. Allerdings fehlte den ersten Würfen der Köthener auch die Präzision. „Das HG-Team gibt aber niemals auf, auch wenn es mit sieben Treffern zurückliegt“, beschreibt Svajunas Kairis eine der Qualitäten des Tabellenzweiten.

Noch Schwächen im Abschluss

Auch dank der klaren Steigerung von Gästeschlussmann Christian Kanzler ließ die Wurfeffizienz der Einheimischen nach. Köthen holte Tor um Tor auf und war zur Halbzeit (16:15) wieder dran. Nach dem Seitenwechsel blieb es ein enges Match - trotz der Paraden des nun beim HCB zwischen den Pfosten stehenden Marius Göbner. Hauptgrund für den weiterhin spannenden Verlauf war die Ausbeute der Burgenländer bei den sogenannten 100-prozentigen Chancen. „Das ist das Einzige, was ich meiner Mannschaft ein wenig ankreiden muss“, sagt Coach Kairis. „Wir haben viermal in Folge von der Sechsmeterlinie nicht getroffen und hätten die Sache schon eher viel klarer gestalteten müssen“, so der Litauer nach dem absoluten Topspiel der Liga.

Kairis’ Team behielt jedoch auch in schwierigen Phasen, als die Partie zu kippen drohte, die Köpfe oben. Kein einziges Mal gelang den ebenfalls aufopferungsvoll kämpfenden Gästen der Ausgleich, der ihnen vielleicht noch mal den entscheidenden Aufwind verliehen hätte. Spätestens nachdem Kapitän Kenny Dober mit einem Doppelpack die Führung des HCB auf 30:26 ausgebaut hatte - das war knapp sieben Minuten vor der Schlusssirene - war für die Hausherren die „Winter-Meisterschaft“ zum Greifen nah. Und in der restlichen Spielzeit ließ sich der Spitzenreiter den Sieg tatsächlich nicht mehr nehmen.

Die Abwehr der Burgenländer - hier Marcel Popa (l.) und Florian Pfeiffer - stand im Gipfeltreffen mit Köthen über weite Strecken sicher.
Die Abwehr der Burgenländer - hier Marcel Popa (l.) und Florian Pfeiffer - stand im Gipfeltreffen mit Köthen über weite Strecken sicher.
(Foto: Kassandra Maul)

Svajunas Kairis zeigt sich mit dem Verlauf der ersten Halbserie, in der seine Mannschaft lediglich einmal verlor (27:32 bei Drittliga-Mitabsteiger SV Plauen-Oberlosa) und nur einmal remis spielte (23:23 gegen die SG Pirna/Heidenau), zufrieden - besonders mit dem Zusammenspiel Torhüter/ Abwehr. „Was wir noch verbessern müssen, ist unsere Chancenverwertung“, so der HCB-Trainer. Damit war die Partie gegen Köthen auch ein wenig ein Spiegelbild der Hinrunde. Die zweite Saisonhälfte beginnt für die Burgenländer am kommenden Sonntag mit der Partie beim Tabellenfünften HSV Bad Blankenburg.

Mitteldeutsche Oberliga, Männer: HC Burgenland - HG Köthen 32:30 (16:15). HCB: Marius Göbner, Marian Voigt; Stefan Remke 2, Kenny Dober 7, Laurenz Kröber, Niklas Seifert, Steve Baumgärtel, Tim Bielzer 6, Florian Pfeiffer 3, Mirco Fritzsche, Kevin Szep-Kis 2/1, Richard Vogel 3, Tom Hanner 5, Marcel Popa 1, Marc Esche 2/2, Janko Pesic 1 - Siebenmeter: HCB 5/3, Köthen 2/2; Zeitstrafen: HCB 2, Köthen 5.

Zweite Mannschaft chancenlos

Die ersatzgeschwächte zweite Männermannschaft der Burgenländer in der Sachsen-Anhalt-Liga im Duell der Reserven beim USV Halle II chancenlos. Das Team von Spielertrainer Marcus Deibicht unterlag am Samstagabend in der Sporthalle Bildungszentrum in Halle-Neustadt nach einem Neun-Tore-Rückstand zur Pause am Ende deutlich mit 25:38. Bester Torschütze der Gäste, die Tim Kurrat bereits nach 29 Minuten durch eine Rote Karte verloren, war Lucas Haucke mit sieben Treffern.

Sachsen-Anhalt-Liga, Männer:USV Halle II - HC Burgenland II 38:25 (20:11). HCB II: Matthias Manz, Jakob Aumann; Marcus Födisch 3, Eric Emmerich 1, Tim Kurrat 2, Tom-Erik Röhrborn 2, Lucas Haucke 7, Stephan Fichtner 4, Martin Voigt 1, Tim Krenz, Paul Zänker 4/1, Martin Tillmann 1 - Siebenmeter: Halle II 5/4, HCB II 2/1; Zeitstrafen: Halle II 3; HCB II 4.

Das eigentlich für Sonntagnachmittag angesetzte Spiel der Mitteldeutschen Oberliga der Frauen zwischen dem HV Chemnitz und dem HC Burgenland ist wegen Corona-Fällen bei den Sächsinnen abgesagt worden. Einen neuen Termin gibt es schon: Die Partie wird am Sonntag, 30. April, mit Anwurf um 16.30 Uhr nachgeholt.