Grandi im Visier der Kritiker
Bad Bibra. - Zuvor hatte Carsten Steinberg vom Naumburger Ingenieurbüro "ibs" Details vorgestellt, wie der künftig öffentliche Bereich des Kurgeländes sich funktional in das Planungsgebiet einfügt.
Trinkhalle und Flaniermeile
Ziel des Planungsverfahrens ist es, mit dem Bebauungsplan die bauplanungsrechtlichen Zulässigkeitsvoraussetzungen für den Bau des Kurzentrums und von öffentlichen Kureinrichtungen in Bad Bibra zu schaffen, erklärte Bürgermeister Hartmut Spengler. Der Aufstellungsbeschluss, so ergänzte Verbandsgemeindebürgermeister Götz Ulrich, ist Grundlage, um das Bauleitplanverfahren zu führen. Das Sondergebiet Kur, so zeigte Carsten Steinberg anhand der mitgebrachten Planungen, umfasst die Ansiedlung eines mehr als 200 Betten umfassenden Kurzentrums durch einen privaten Investor und eine daran angrenzende, rund 10 100 Quadratmeter große öffentliche Kureinrichtung mit Kurpark, Trinkhalle, einem naturnah gestalteten Regenwassersammler sowie Esplanade. "Die vorgestellte Gestaltungskonzeption war Voraussetzung, dass die Investitionsbank im November letzten Jahres die Zusage für eine Bereitstellung der Finanzen erteilte", bemerkte Planer Steinberg.
Vom Planungsbüro wurden indessen drei Schwerpunkte für die Beplanung dieses öffentlichen Bereiches abgearbeitet. Zunächst wurden die grundsätzlichen Fragen zur Nutzung und Gestaltung für die Zustimmung der Investitionsbank geklärt, anschließend die funktionalen Details im Planungsgebiet herausgearbeitet. Als dritter Schritt folgte ein zeitlicher Ablaufplan, der die Realisierung bis Ende 2013 vorsieht. In das Konzept Kurpark wurden alle Beteiligten einbezogen, die Anlieger der Wohnbebauung, die Seniorenresidenz und der Investor für das Kurzentrum angehört. Im Ergebnis dessen ist in der Planung vorgesehen, das Kurgebiet über eine direkte Zufahrtsstraße von der Bundesstraße 250 im oberen Bereich der Altenrodaer Straße zu erschließen. Die Zufahrt über den Schmiedeweg werde ausschließlich den Anwohnern und der Pro Seniore Residenz vorbehalten bleiben, um die Verkehrsbelastung nicht weiter zu erhöhen. Die neue Zufahrt von der B 250 werde durch Bäume einen Alleecharakter und einen Bushaltebereich erhalten. Die Straße mündet in einen Kreisverkehr mit begrünter Insel, über den die Anbindung für Landwirtschaft, zum Kurzentrum, zum Schmiedeweg sowie zum öffentlichen Kurpark erfolgt.
Anbindung an die Innenstadt
Die Heilwasserbohrung im Bereich des Kurzentrums werde im Sommer dieses Jahres erfolgen, die Quelle werde das Kurzentrum, die Seniorenresidenz und den Trinkpavillon der öffentlichen Kureinrichtung versorgen, so Steinberg weiter. An den Pavillon schließt sich in westlicher Richtung die Esplanade, eine Flaniermeile, an. Auch ein kleiner Parkplatz mit zwölf Pkw-Stellplätzen ist vorgesehen. Der Planer zeigte zudem die Notwendigkeit auf, dass in den kommenden Jahren eine fußläufige Anbindung des Sondergebiets Kur an die Innenstadt auszubauen sein wird, die eine möglichst barrierefreie Nutzung ermöglicht und eine mehrfache Überquerung der Bundesstraße ausschließt.
In der Fördermittelplanung ist vorerst nur der Fußweg im Bereich Schmiedeweg einbezogen. Spengler und Ulrich rechnen damit, dass die B 250 vom Ortseingang Bad Bibra bis zur Einmündung auf die B 176 möglicherweise ab 2015 grundhaft ausgebaut wird. Im Zuge dessen, so Ulrich weiter, wäre die beste Gelegenheit, um in diesem Bereich die Nebenanlagen und den Fußweg im Rahmen einer Gemeinschaftsaufgabe mit auszubauen und zu sanieren.