Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Alles bleibt wie es war

Laucha - Groß und Klein gab sich am Himmel über Laucha ein Stelldichein. Was Wilfried Sturm mit seiner Yak 52 an Kunstflügen zeigte, gelang Stephan Pietsch vom Boden aus. Er steuerte nämlich sein Kunstflugmodell im Maßstab 1:3 aus der Ferne. Zu den traditionellen Flugtagen auf der Dorndorfer Höhe (siehe auch „Fakten“) waren jedenfalls sowohl urige Flugzeugtypen als auch ihre kleinen Modelle zu bewundern.
Zwischen kurzzeitigen Regenschauern zog das seit 20 Jahren vom heimischen Luftsportverein organisierte mehrtägige Ereignis seit dem Himmelfahrtstag wieder zahlreiche Zuschauer auf das Flugplatzgelände. Diese konnten hochkarätigen Flugsport bewundern. Am Donnerstag standen Fallschirmsprünge im Blickpunkt, wurden Ultraleichtfluggeräte vorgeführt. Formationskunstflüge und das Ballonrammen, das Berühren von Luftballons mit den Tragflächen der Maschinen, waren am Sonnabend zu sehen.
Der Geraer Aero-Club um den einstigen DDR-Meister im Kunstflug, Gerd Beierlein, gehört zu den langjährigen Akteuren der Lauchaer Flugtage. Seit 2002 regelmäßig dabei ist auch Wilfried Sturm, Chef der Flugschule Wega-Air Service aus Roitzschjora in Sachsen. Er begeisterte die Zuschauer mit der 1984 gebauten Yak 52, Russlands bestem Militärschulflugzeug. Gleichfalls russischer Bauart ist die AN 2, die Antonow, die eine Spannweite von 18,17 Metern aufweist. Die AN 2 ist der größte einmotorige Doppeldecker der Welt. Dieses Flugzeug aus Halle-Oppin startete mit Gästen mehrfach über dem Unstruttal. Ganz Mutige durften auch bei einem Kunstflieger den Tandemplatz belegen und fühlen, wie es so ist - bei Sturzflug, Schraube und Looping. Eher wenige wollten diesen absoluten Kick erleben. Gefragt waren da mehr die preisgünstigeren, geruhsamen Rundflüge mit Motormaschinen oder Segelflugzeugen.
Das Fliegermuseum aus Großenhain hatte eine Klemm 35 nach Laucha entsandt. Der im Jahr 1939 gebaute freitragende Tiefdecker war bis in die 1940er Jahre das erfolgreichste deutsche Schul- und Sportflugzeug und ist heute noch ein echter Hingucker. Erstmalig auf dem Dorndorfer Flugplatz landete und startete auch ein Gyrocopter, ein Tragschrauber. Im Unterschied zum Hubschrauber kann er weder senkrecht starten noch landen. Er bedarf zum Abheben vielmehr einer kurzen Startrollstrecke.
Um die Kinder kümmerte sich an allen Tagen die Luftsportjugend. Sie bastelte mit ihnen kleine Flugmodelle und erläuterte dem Nachwuchs die Funktionsweise eines Segelflugzeugs. Da konnten sich die Mädchen und Jungen selber als Pilot fühlen. Und was es so noch alles am Himmel zu sehen gab, darüber bekam man, wie immer zu diesen Flugtagen, beste Informationen von den Moderatoren Jens-Peter und Angelika Jebsen vom Luftsportverein Laucha-Dorndorf.


