Fußball-Kreisklasse Fußball-Kreisklasse: Jetzt wirklich nur noch ein Zweikampf

Naumburg/Wangen - Der Himmelswegelauf wächst nur langsam aus den Kinderschuhen heraus. Auch der vierten Auflage der Rennen mit den Startorten Naumburg und Laucha sowie der Runde durch den Ziegelrodaer Forst konnten die meisten Ranglistenläufer der Region nichts abgewinnen und blieben dem Geschehen fern. Jedoch gestalteten eine Vielzahl von Volkssportläufern aus Sachsen, Thüringen, Berlin, Brandenburg und dem übrigen Sachsen-Anhalt, zu denen sich noch Radfahrer, Wanderer und Nordic Walker gesellten, auf ihre Weise den Tag bei Gewitterstimmung und brütender Hitze dennoch für sich selbst zu einem stimmungsvollen Erlebnis.
Kirsten läuft und läuft
Etwas über 100 Athleten begaben sich am Sonnabend vom Naumburger Markt aus auf die Marathonstrecke. Sprecher Harald Bossow begrüßte dazu Oberbürgermeister Bernward Küper, der den Startschuss abgab, und den Doppel-Olympiasieger im Marathonlauf, Waldemar Cierpinski, als Veranstalter und Cheforganisator. Mit Christian Hollburg (LG Rudelsburg Bad Kösen), Peter Hollburg (beide aus Laucha), Thomas Bauer (FC RSK Freyburg), Peter Draht (Eintracht Felsenkeller) und Torsten Reichert (Naumburg) waren wenigstens einige bekannte lokale Größen dabei.
Der Naumburger Karl-Erhard Kirsten wollte angesichts der Hitze über seine Ziele vorher keine Prognose abgeben. Doch 3:30 Stunden sollten es für ihn doch werden, meinte er. Der 60-Jährige, im Vorjahr noch auf Platz 14 notiert, erfüllte sein Mindestziel fast auf den Punkt. Kirsten schaffte damit einen für ihn sagenhaften siebenten Gesamtplatz und den Sieg in seiner Altersklasse. Der Sieger, Markus Berliner aus Berlin, brauchte rund 3:23 Stunden. Vorm Lauchaer Rathaus schickte Bürgermeister Michael Bilstein geschätzte 200 Athleten auf die Reise. Ohne Zweifel stand der Favorit fest. Der Hallenser Falk Cierpinski (SG Spergau), Sohn des Doppel-Olympiasiegers, holte ihn sich überlegen. Es war für ihn mehr ein Trainingslauf, wobei die 1:18:19 Stunden für die tatsächlich ausgewiesenen 21,6 Kilometer respektabel waren. Der Tagewerbener Ronny Helm (White Rock Weißenfels) wurde sehr guter Fünfter.
Falk Cierpinskis Cousin Jonathan Cierpinski (SG Spergau/35:31 Minuten) hielt sich dann im 10-km-Lauf als Sieger schadlos. Hier waren rund 300 Aktive dabei. Dirk Claus (LG Rudelsburg Bad Kösen) wurde in der Männer-Wertung Zehnter, Partnerin Mandy Kühn war viertschnellste Frau. Drei Altersklassensiege gab es für die Rudelsburger durch Kühn (W30) und Claus (M45) sowie Heinrich Munter (M75). Einer ging an die Fußballerin Juliane Gorn (Magdeburger FFC/ U18) aus Memleben.
Reichlich Beifall
Ausnahmslos allen Aktiven gebührt für ihren Einsatz an diesem heißen Tage hohe Anerkennung. Besonders der letzte Anstieg an der Steinklöbe hoch zur Arche Nebra forderte ihnen oft die allerletzten Kräfte ab. Der anfeuernde und ermunternde Beifall der übrigen Athleten spornte an. Das war besonders dann der Fall, als eine große Gruppe junger Menschen mit geistigen oder körperlichen Handicaps in ihren himmelblauen Shirts auf den letzten Metern gemeinsam „den Gipfel erstürmte“. Die Aktion der Lebenshilfe Naumburg, mit einem Staffellauf die reichlich 20 Kilometer von Laucha nach Wangen zu absolvieren, fand reichlich Beifall. Applaus, der auch den erwachsenen Laufpaten galt, die sich in den Dienst der guten und wichtigen Sache gestellt hatten.
