Freizeit Freibad Nebra: Umfangreiche Sanierung wird in Angriff genommen
Verbandsgemeinde Unstruttal arbeitet an Planungsausschreibung. Erneuerung wird mehrere Jahre dauern.

Nebra - Die Verbandsgemeinde (VG) Unstruttal arbeitet derzeit an der Ausschreibung für die Planung zur Sanierung des Schwimmbades Nebra. Die VG als Träger der Freizeiteinrichtung hat für das Großprojekt, für das der VG-Rat im Oktober 2020 mit einem Beschluss den Weg frei gemacht hatte, eine Förderung in Höhe von 810.000 Euro erhalten. Das Geld stammt aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ und deckelt 90 Prozent der Kosten.
Den Zuwendungsbescheid übergab Bundestagsabgeordneter Dieter Stier (CDU) der Verbandsgemeindebürgermeisterin Jana Schumann (CDU) noch im vergangenen Jahr. „Die Fördermittel werden auf vier Jahresscheiben verteilt“, erklärt die VG-Chefin im Gespräch mit unserer Zeitung. Man hoffe noch im ersten Halbjahr einen Planer für das Projekt zu finden und mit den geplanten Maßnahmen in diesem Jahr zu beginnen, so Jana Schumann weiter.
Projekt soll bis 2025 umgesetzt werden
Geplant ist es unter anderem, Schwimmmeisterhaus sowie das Sozialgebäude energetisch zu sanieren sowie dortige Räume und Sanitäranlagen herzurichten; vorgesehen ist der Einbau von neuen Duschen und einem Behinderten-WC. Zudem soll die Anlagentechnik zur Verbesserung der Wasserqualität erweitert sowie Außenanlagen behindertengerecht saniert werden. Darüber hinaus wird die Oberfläche der Riesen-Rutsche aufbereitet. Für mehr Energieeffizienz soll Solarenergie genutzt werden.
Das Komplett-Vorhaben soll nach aktuellem Stand bis 2025 umgesetzt und der saisonale Badebetrieb auch während der Baumaßnahmen aufrechterhalten werden. Unterstützt wird die Verbandsgemeinde vom Projektbüro Jülich mit Sitz in der gleichnamigen Stadt in Nordrhein-Westfalen und weiteren Standorten in Berlin, Bonn und Rostock. „Das Büro ist vom Ministerium bevollmächtigt und begleitet uns“, so Jana Schumann.
Erster Spatenstich für Bad im Mai 1967
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ wurde im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung im Jahr 2015 aufgelegt. Die Umsetzung des Programms erfolgt durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Das Nebraer Schwimmbad beging 2019 sein 50-jähriges Bestehen. Der erste Spatenstich war am 1. Mai 1967 erfolgt. Die letzte Sanierung fand vor mehr als 25 Jahren statt. Seit 2011 liegt es in den Händen der Verbandsgemeinde Unstruttal. 2013 wurde der Förderverein Terrassenschwimmbad Nebra gegründet.