Fördermittel Fördermittel: 16 Millionen Euro für weitere Projekte

naumburg - Stolz führt Andrea Michels die Gäste durch die Räume ihrer neuen, über zwei Etagen reichenden Vier-Zimmer-Wohnung. Die Naumburgerin bezieht in diesen Tagen gemeinsam mit zehn weiteren Mietern - insgesamt 16 Personen - die von der GWG Wohnungsgesellschaft Naumburg innerhalb des zweiten Bauabschnitts in der Jakobsgasse 3-6 und 21-26 sowie am Holzmarkt 4-6 errichteten Häuser. Als besonderen Gast zur Präsentation der Wohnräume können Andrea Michels und GWG-Geschäftsführer Burkhard Jarzyna Sachsen-Anhalts Bau- und Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) begrüßen. Webel lobt die Stadt Naumburg und die GWG für deren „Mut zur Lücke“.
„Impuls trägt nun Früchte“
Denn innerhalb des gleichnamigen Architekturwettbewerbs und Revitalisierungsprojektes sei es nicht nur gelungen, „ein wichtiges Quartier der Naumburger Innenstadt vor dem weiteren Verfall zu bewahren, sondern es mit dem Neubau der Häuser als Wohnviertel interessant zu machen“, so der Minister vor zahlreichen Gästen während der Einweihungsfeier. Ähnlich bewertet auch Oberbürgermeister Bernward Küper (CDU) die Neubau-Maßnahme. „Mit dem Architektur- und Umwelthaus in der Wenzelsgasse ist der entscheidende Impuls gegeben worden, der nun Früchte trägt. Das Viertel rund um die Jakobsgasse wird wieder deutlich aufgewertet und interessant. Obwohl es auch Kritik am Aussehen der Häuser gegeben hat, bin ich dennoch von dieser städtebaulichen Lösung überzeugt“, hebt Küper hervor und lobt die GWG für deren Engagement und Investitionen zur Stadtgestaltung.
Land unterstützt in Millionenhöhe
Jarzyna indes erinnert an die Anfänge des Projektes im Jahr 2008. Damals war zunächst ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben worden, der zahlreiche interessante Lösungen offerierte. „Verwirklicht wurde der Vorschlag des vierten Preisträgers, der die Gasse auflockert und zwischen den Häusern Freiräume lässt“, erläutert der Geschäftsführer. So wurden innerhalb des ersten „Mut zur Lücke“-Bauabschnitts 15 Wohnungen gebaut, in denen inzwischen 32 Personen leben. „Im zweiten Bauabschnitt entstanden nun Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, die bereits ebenfalls alle vermietet sind.“
Die GWG hat rund 2,5 Millionen Euro in das Bau-Projekt investiert. Knapp 1,5 Millionen Euro davon kamen aus dem Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ des Landes. Bereits den ersten Bauabschnitt mit Gesamtkosten von rund 3,35 Millionen Euro hatte das Land mit rund 2,5 Millionen Euro aus Programmen der Städte- und Wohnungsbauförderung unterstützt.