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Fakten Fakten: Erlebnisse im Blog

27.11.2012, 09:05

eckartsberga. - Fundstücke von Schlachtfeldern

Flankiert wurde das Geschehen von Robert Heyne, mit Vollbart und imposanter Bärenfellmütze in der Uniform eines französischen Sappeurs (Truppenhandwerker), und von dem Pomnitzer Andre Funke, als preußischer Grenadierunteroffizier uniformiert. Heyne, Gründer und langjähriger Vorsitzender des Vereins Jena 1806 und Hobbyhistoriker aus Neuengönna, hat die Ausstellung im Napoleonzimmer konzipiert und viele Gegenstände aus seinen Sammlungen als Leihgaben zur Verfügung gestellt: Eine große Vitrine mit Fundstücken von den Schlachtfeldern bei Jena und Auerstedt-Hassenhausen, die lebensgroße Darstellung eines französischen Gardisten und Napoleon am Fenster des mit Empirestilmöbeln nachgestalteten Schlafgemachs in dem der Kaiser vom 28. zum 29. April 1813 übernachtete. In zwei weiteren Räumen sind Gegenstände des Alltags der Bürger im 19. und frühen 20. Jahrhunderts ausgestellt. Originalgrabstein und das Richtschwert des letzten Eckartsbergaer Scharfrichters von 1764 bilden besondere Blickpunkte.

Ein Raum ist Schulleben gewidmet

Ein Raum ist dem Schulleben gewidmet, woran alte Schulbänke und Unterrichtsutensilien erinnern. "Eckartsberga war einst eine im Territorium bedeutende Schulstadt", weiß Heimatvereinsvorsitzender Rolf Richter. Der Verein hat viele der Exponate zusammen getragen und wird nun auch federführend für die Heimatstube sein. Bürgermeisterin Vogel ist stolz, dass es der Stadt gelungen ist, aus eigenen Haushaltsmitteln die Heimatstube einzurichten. Damit sei auch ein touristischer Anziehungspunkt direkt in der Stadt mit den bereits vorhandenen Stätten gegeben: Die Radwindmühle mit alter funktionsfähiger Technik, der alte Pferdestall mit Exponaten zur Handwerksgeschichte und nun die Heimatstube mit Napoleonzimmer gehören dazu.

Zum Weihnachtsmarkt geöffnet

Und oben auf der Höhe hat Eckartsberga seine Eckartsburg und den Freizeitpark. "Da lohnt sich schon ein Besuch bei uns", verspricht die Eckartsbergaer Bürgermeisterin. Zum diesjährigen Weihnachtsmarkt wird die Heimatstube erstmalig für alle Bürger offen sein. Ab April gibt es dann regelmäßige Öffnungszeiten, vorwiegend an den Wochenenden.