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Fakten Fakten: Bekannter Autor Mario Giordano hat das Drehbuch geschrieben

04.07.2014, 09:05
Freudige Begegnung der Hauptdarsteller Tim Oliver Schultz (Michel) und Isolda Dychauk (Prinzessin Elisabeth).
Freudige Begegnung der Hauptdarsteller Tim Oliver Schultz (Michel) und Isolda Dychauk (Prinzessin Elisabeth). Speck Lizenz

Freyburg - In diesen Tage zieht einer aus, um das Fürchten an Saale und Unstrut zu lernen. Es spukt in der Kirche der Landesschule Pforta oder auch nachts auf der Freyburger Neuenburg: Geister überall. Herbei zitiert haben diese - mittlerweile schon nichts mehr Ungewöhnliches in unserer Region - mal wieder Filmemacher.

Tobias Wiemann führt Regie

Für die ARD verfilmen derzeit Radio Bremen, MDR und NDR (Bremedia Produktion) das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“. Und da finden sich immer gute Örtlichkeiten in unserer geschichtsträchtigen Landschaft. Nachts spukt Schauspielerin Anna Thalbach („Frau Ella“, „Sams im Glück“) als Geist durch die Neuenburg. Bei hellem Sonnenschein dagegen war Regisseur Tobias Wiemann („Grossstadtklein“) mit dem Drehstab in einem Getreidefeld in der Nähe von Zscheiplitz anzutreffen. Da schien schon das Happy end gedreht zu werden: Tim Oliver Schultz („Systemfehler - Wenn Inge tanzt“, „Vampirschwestern 2“), hier der Märchenheld Michel, und seine Prinzessin Elisabeth, gespielt von Isolda Dychauk ( („Borgia“, „Danni Lowinski“) eilten durch wogende Gerste und schlossen sich glücklich in die Arme. Das bekam das Filmteam allerdings erst beim achten Mal zu seiner Zufriedenheit in den Kasten. Mal störten Autos, mal ein Flugzeug, dann gackerten Enten. Schließlich sorgte aber eine Polizeistreife für den nötigen kurzzeitigen Fahrzeugstopp auf der Straße zwischen Zeddenbach und Zscheiplitz.

Fische sind nur Attrappen

Das Happy end indes war das aber noch nicht. Das bleibt der Neuenburg vorbehalten. „Wir haben“, sagt Pressesprecherin Beate Czikowsky, „ein wunderbares Prunkbett im Fürstensaal aufgebaut. Drei mal vier Meter groß. King size sozusagen.“ Dann wird man, wie von den Brüdern Grimm erzählt, einen Eimer mit Fischen über den Unerschrockenen ausleeren. Da gruselt es bekanntlich den Michel zum allerersten Mal. Und die Fische? Umweltschützer müssten sich nicht sorgen, wie weiter zu hören war. Die Schuppentiere haben sich die Filmleute im Angelshop besorgt - doch als Attrappen. Drehorte befinden sich auch in der Nähe von Bremen. Sümpfe gibt es hierzulande ja nicht - folglich auch keine Moorleichen, denen dann Michel im Teufelsmoor begegnet. Das Gängeviertel, Bremer Schnoor genannt, sowie die Anlage Knoops Park sind in weiteren Szenen zu sehen. Ausgestrahlt wird die Verfilmung voraussichtlich mit drei weiteren neuen Märchen der ARD-Reihe an einem der beiden Weihnachtsfeiertage 2014.

Regisseur Tobias Wiemann (2.v.r.) mit seinem Team.
Regisseur Tobias Wiemann (2.v.r.) mit seinem Team.
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Warten auf das Sonnenlicht im Gerstenfeld.
Warten auf das Sonnenlicht im Gerstenfeld.
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