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Erstmals Festival mitteldeutscher Barockmusik

02.01.2012, 15:57

naumburg. - Sie erzählte, dass das Grab durch einen Container, der darauf platziert wurde, verunstaltet ist. Sylvia Fischer wollte das kaum glauben. Sie ging ebenfalls zum Friedhof und konnte nicht fassen, was sie sehen musste. Tatsächlich war ein sogenannter Erdcontainer mitten auf dem Grab platziert. Voller Entsetzen rief sie den Notdienst des Neuen Friedhofs an. Dort erhielt sie die Auskunft, dass in der Grabanlage nebenan eine Bestattung vorgesehen ist, und der Aushub auf der Anlage des verstorbenen Vaters platziert werden musste. Frau Fischer kann das nicht nachvollziehen. "In unmittelbarer Nähe gibt es zwei leere Grabstellen. Dort hätte der Container doch platziert werden können", meinte sie weinend.

Friedhofsverwalter Andreas Legall äußerte sich gestern in einer Stellungnahme wie folgt: "Zur Durchführung einer pietätvollen Erdbestattung gehören entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen. So wurde es auf dem Neuen Friedhof - zur Vorbereitung einer Erdbestattung auf einem Doppelgrab, aus technologischen Gründen notwendig, üblich und rechtens - ein Erdcontainer auf der Nachbargrabstelle aufgebaut." Der nehme den Erdaushub von vier Kubikmeter auf für die Zeit bis zur Bestattung. "Ist die Beerdigung durchgeführt, wird dieser Erdaushub sofort wieder in das Grab gefüllt. In der Regel steht dieser Spezialcontainer für einen Tag, in diesem Fall aber über den Jahreswechsel." Er sei eigens für die Friedhöfe konstruiert, und es werde kein Schaden an der betreffenden Grabstelle verursacht.

Legall: "Bestattungen sind Friedhofszweck und Friedhofsalltag und mitunter auch verbunden mit Unannehmlichkeiten für die Hinterbliebenen von Nachbargräbern. Dafür bittet die Friedhofsverwaltung um Nachsicht."