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Ermunterung Ermunterung: Zum Kennenlernen gibt es ermäßigte Fahrpreise

16.12.2013, 08:42

Bad Bibra/Nebra - Busse in der Region fahren heute den ersten Wochentag nach einem neuen Fahrplan. Der bringt vor allem im Westen des Burgenlandkreises Neuerungen, die hier nicht zuletzt damit zusammen hängen, dass mit der Inbetriebnahme des neuen Nahverkehrsknotens in Laucha zwei wichtige Buslinien zwischen Naumburg und den Städten Bad Bibra und Nebra nun in Laucha enden, wo sie mit der Burgenlandbahn „vertaktet“ sind (Tageblatt/MZ berichtete). Der Schulbusverkehr bleibt davon allerdings unberührt.

Zum anderen ergibt sich mit dem neuen mitteldeutschen S-Bahn-Netz, das seit dem Wochenende die beiden Großstädte Halle und Leipzig mit ihrem Umland verbindet, eine Vielzahl neuer Nahverkehrsverbindungen im mitteldeutschen Raum (Grafik), von denen einige auch den Burgenlandkreis betreffen. Auch hier werden unter anderem die Strecken 611, 700 und 723 von Plus-Bussen bedient.

Am augenfälligsten sind die Änderungen für die Linie 611, die bisher zwischen Naumburg und Bad Bibra verkehrte. Nun fahren die Busse zwischen Laucha und Bad Bibra. An Wochentagen geht es zwischen 7.35 und 19.35 Uhr jeweils fünf nach halb von Laucha nach Bad Bibra - im Stundentakt und im direkten Anschluss an die Burgenlandbahn. In der Gegenrichtung verkehren Busse von Bad Bibra nach Laucha stündlich zwischen 7.06 und 18.06 Uhr ab der Haltestelle Thüringer Hof. Damit ist die Linie 611 jene, auf der es für Nutzer die deutlichsten Verbesserungen gibt. Die Linie gehört nunmehr ebenfalls zu den insgesamt 26 Plus-Bus-Linien im Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV).

„Der leicht merkbare Takt an Wochentagen, immer gleiche Fahrpläne – egal ob Schul- oder Ferientage – sowie ein dichteres Angebot als bisher an Wochenenden und Feiertagen, gehören zu den Qualitätsmerkmalen der neuen Linie“, sagte Matthias Neumann, im MDV zuständig für Öffentlichkeitsarbeit.

Bisher fuhren die Busse der Linie 611 an Wochentagen alle zwei Stunden. Weiter nach Lossa oder Wohlmirstedt und in der Gegenrichtung fahren die Busse der Linie nun abwechselnd im Zweistundentakt. An Wochenenden fahren die 611er-Busse jedoch nach wie vor als Rufbusse. Ein Rufbus verkehrt nur nach telefonischer Anmeldung, die spätestens eine Stunde vor Fahrbeginn erfolgen muss.

Neu ist, dass Wiehe im Kyffhäuserkreisin die Linie 611 eingebunden ist. Es kann damit ohne Umsteigen in Bad Bibra erreicht werden. Die Rankestadt ist mit dem Bus 11.35 Uhr ab Laucha direkt zu erreichen (11.08 Uhr ab Naumburg mit der Burgenlandbahn, zurück Richtung Laucha geht es von Wiehe unter anderem 14.39 und 16.39 Uhr).

Die Fahrzeit von Naumburg nach Wiehe, wo sich eine von Familien gern besuchte Modellbahnanlage befindet, beträgt mit dieser Verbindung eine Stunde und 27 Minuten. Von Naumburg nach Wiehe gelangen kann man mit der Burgenlandbahn auch mit Umsteigen in Nebra in die Plus-Bus-Linie 700 und weiterem Umsteigen in Roßleben. Auf dieser Linie benötigt man laut Fahrplanauskunft eine Stunde und 47 Minuten. Zu eventuellen preislichen Unterschieden macht die Internetseite „starker-nahverkehr“ derzeit keine Angaben.

Auf der Linie 610 (bisher Naumburg-Freyburg-Laucha-Nebra und Gegenrichtung) dürften PVG-Kunden hingegen kaum Verbesserungen ausmachen. Der Bus ab Nebra, der bisher nach Naumburg durchfuhr, endet in Laucha, wo Anschluss an die Burgenlandbahn nach Naumburg besteht. Auch durchgehende Busse nach Nebra ab Naumburg entfallen. Hier wird auf die Burgenlandbahn verwiesen. Mit der kommt man bequem bis nach Nebra. Wer jedoch Burgscheidungen, Tröbsdorf und Wennungen erreichen will, Orte, in denen es keine Bahnstation gibt, muss in Laucha umsteigen.

Mit der neuen Linie 604 gibt es nun eine neue direkte Busverbindung zwischen Bad Bibra und Naumburg über Klosterhäseler und Bad Kösen. Bisher endeten beziehungsweise starteten die Busse in Braunsroda, einem Ortsteil der Gemeinde An der Poststraße. An Schultagen fahren ab Bad Bibra sechs 604-Busse durchgehend bis Naumburg (8.20 Uhr, 9.20 Uhr, 11.20 Uhr 13.20 Uhr, 15.20 Uhr und 16.50 Uhr) fünf ab Naumburg City-Busstopp (8.12, 9.42, 11.42, 15.42, 16.42 Uhr) durchgehend bis Bad Bibra .

Die Linien Freyburg-Zscheiplitz-Gleina-Laucha und zurück sowie Naumburg-Freyburg-Gleina und zurück wurden zu einer neuen Linie 636 zusammengelegt. Die sei besser als bisher, sagt die PVG. Mag sein. Der Rufbus, der am Dienstag, dem Sprechtag der Verwaltung, zu Fahrten von Burkersroda, Hirschroda, Dorndorf, Weischütz und Zscheiplitz zum Verwaltungssitz Freyburg und zurück bestellt werden konnte, wurde jedenfalls gestrichen. Ob er tatsächlich genutzt wurde, wäre bei der PVG zu erkunden, was gestern aber nicht möglich war.

Die Linie 700, die zugleich im Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt zwischen Eisleben und Roßleben fährt, ist gleichfalls in das neue Plus-Bus-Netz integriert. Am Bahnhof Nebra gibt es einen Anschluss an die Nahverkehrszüge in Richtung Naumburg und in Querfurt an die Züge in Richtung Merseburg. In Eisleben besteht zudem Anschluss an die Züge in Richtung Halle und Sangerhausen. Mit dem Plus-Bus 700 sind Fahrgäste zwischen Roßleben und Querfurt täglich im Zweistundentakt unterwegs. Zwischen Roßleben und Querfurt verkehrt die Linie neu in um eine Stunde verschobener Taktlage.

In den Kreis der neuen Plus-Bus-Linien wurde auch die Linie 723 zwischen Freyburg und Merseburg aufgenommen. In Merseburg gibt es direkten Anschluss an die Züge Richtung Halle. Zwischen Freyburg und Merseburg verkehrt der 723er täglich im Zweistundentakt über Pödelist und Markröhlitz. Bis Merseburg braucht er laut Fahrplanauskunft mit einer Stunde zwar eine Viertelstunde länger als die Bahn, doch bietet er eine Verbindung ohne Umsteigen, die laut Auskunft zudem mit 4,20 Euro um die Hälfte preiswerter ist als die mit dem Zug (8,30 Euro).

Die Fahrpläne finden Nutzer auf den Internetseiten des MDV und der Verkehrsunternehmen: www.pvg-burgenlandkreis.de, www.burgenlandbahn.de und www.mdv.de. Rufbusse können bis spätestens einen Stunde vor Fahrtbeginn unter 0391/536 31 80 bestellt werden.